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BVB zittert sich ins Achtelfinale - verliert aber Hummels

BVB zittert sich ins Achtelfinale - verliert aber Hummels
Sport1

Borussia Dortmund hat nach einer Zitterpartie vorzeitig das Ticket für das Achtelfinale der Champions League gelöst.

Der BVB musste sich gegen Lazio Rom zwar mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben, kann aber am letzten Spieltag der Gruppenphase dadurch nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden.

Der BVB sicherte sich dadurch in der Königsklasse weitere fürstliche Einnahmen - die pandemiebedingten Verluste von mindestens 75 Millionen Euro werden deutlich abgefedert.

Haaland-Ausfall schmerzt den BVB - auch Hummels verletzt

Noch vor dem Spiel ereilte die Dortmunder allerdings eine Hiobsbotschaft: Toptorjäger Erling Haaland zog sich im Training einen Muskelfaserriss zu und wird nach Angaben von Trainer Lucien Favre "nicht mehr vor Anfang Januar spielen". In der Nachspielzeit musste auch noch Mats Hummels nach einem unabsichtlichen Tritt von Ciro Immobile auf den linken Fuß unter Schmerzen vom Platz.

Vor allem Sturmtank Haaland wurde in der Offensive schmerzlich vermisst. Raphael Guerreiro (44.) knackte schließlich nach einer feinen Dortmunder Kombination das Lazio-Bollwerk.

Ex-Dortmunder Immobile verwandelt fragwürdigen Elfer

Der Ex-Dortmunder Ciro Immobile (67.) glich an alter Wirkungsstätte mit einem verwandelten Foulelfmeter aus. Der eingewechselte Nico Schulz war ein wenig ungelenk in den Zweikampf mit Sergej Milinkovic-Savic gegangen, der allerdings schon vor dem Kontakt abhob.

Am Morgen hatten beim BVB allerdings einige Verantwortliche ganz tief durchatmen müssen. "Das tut uns sehr weh", sagte Sportdirektor Michael Zorc über den unverzichtbaren Haaland: Das norwegische Torphänomen wird wegen eines Muskelfaserrisses bis ins neue Jahr hinein ausfallen. Haaland hatte allein in der Königsklasse viermal getroffen, 17 von 37 BVB-Saisontoren in allen Wettbewerben gingen vor dem Lazio-Spiel auf sein Konto.

BVB beißt sich am Lazio-Bollwerk die Zähne aus

Da sich auch Emre Can mit Muskelbeschwerden abgemeldet hatte, blieben von der Startelf des jüngsten 1:2 gegen den 1. FC Köln nur noch vier Spieler übrig. Marco Reus bemühte sich redlich, aber meist vergeblich, im Sturm jene gewaltige Lücke zu füllen, die Haaland hinterließ.

Der BVB beherrschte das Spiel mit sicheren, flüssigen Kombinationen, denen allerdings am Ende wenig überraschend der Abnehmer fehlte. Lazio zog sich bereitwillig zurück und machte bis zur ersten Chance durch Joaquin Correa (19.) wenig Anstalten, die Festigkeit der defensiven Dortmunder Dreierkette mit der zentralen Figur Mats Hummels zu überprüfen. Danach zeigten die Gäste ab und an aber zielstrebigen Konterfußball.

Auf der anderen Seite setzte Reus einen Abpraller aus kürzester Distanz neben das Tor, Sekunden später verzog Gio Reyna (30./31.).

Bürki rettet dem BVB das Remis

Dass Reus im Abseits stehend zurückzog, ermöglichte Guerreiro kurz vor der Pause das 1:0. Reyna hätte eine Vorentscheidung erreichen können (49.). Es war kein großer Fußball, aber der BVB spielte konzentriert. Immobile, einst in Dortmund gescheitert und schon im Hinspiel (1:3) Lazio-Torschütze, hing zumeist in der Luft. Nach einer Stunde scheiterte er mit seiner ersten gefährlichen Aktion am aufmerksamen BVB-Torwart Roman Bürki.

Lazio war mit Blick auf die Live-Tabelle gezwungen, mehr zu riskieren. Da die Dortmunder im Ausspielen ihrer Gelegenheiten fahrlässig blieben, kamen die Römer durch Immobiles Elfmetertor zurück. Mit starken Paraden in der Schlussphase rettete Bürki dem BVB den Punkt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)