Ging es um seine Schwester? Das droht Maguire

Harry Maguire muss sich in Griechenland in einem Prozess verantworten.

Nachdem er im Urlaub auf der Insel Mykonos einen Polizisten geschlagen haben soll, war der Kapitän von Manchester United vorläufig festgenommen worden und musste auf der Nachbarinsel Syros vor Gericht erscheinen.

Mittlerweile ist er nach übereinstimmenden englischen Medienberichten zwar auf freien Fuß gesetzt worden. Dennoch wird gegen ihn ab Dienstag kommender Woche ein Prozess geführt. Daran wird er den Meldungen zufolge nicht persönlich teilnehmen, sondern von drei griechischen und mindestens einem Anwalt seines Klubs Manchester United vertreten.

Maguire an Schlägerei beteiligt

Der 27-Jährige war am Freitag an einer Schlägerei zwischen zwei Touristengruppen beteiligt. Die Polizei-Beamten waren gerufen worden, um die Schlägerei zu beenden, gerieten dann aber offenbar selbst in die Auseinandersetzung. "Der Fußballspieler hat einen Polizisten beschimpft und anschließend geschlagen", sagte ein Sprecher dem griechischen Fernsehsender ERT. Zusammen mit zwei britischen Landsleuten wurde der englische Nationalspieler daraufhin zur Polizeiwache gebracht.

Die griechische Polizei gab eine Erklärung ab, in der er und die beiden anderen Männer im Alter von 28 und 29 Jahren der "Gewalt gegen Beamte, Ungehorsam, Körperverletzung, Beleidigung und versuchte Bestechung eines Beamten" beschuldigt wurden.

Sollte Maguire schuldig gesprochen werden, droht ihm eine harte Strafe. Denn ein Angriff gegen einen Polizisten gehört zu den schwerwiegendsten Delikten in Griechenland. Er selbst plädiert jedoch auf nicht schuldig.

Angriff auf Schwester der Auslöser

Auslöser der Schlägerei soll ein Angriff mit einem scharfen Gegenstand auf Maguires Schwester gewesen sein. Zuvor sei auf der Insel schon viel gefeiert und Alkohol getrunken worden.

"Als dies geschah und er seine Schwester in einem solchen Zustand sah, wurde er wütend", zitiert der lokale Sender Mykonos Voice einige Quellen.

Auch Manchester United reagierte auf den Vorfall. "Nach dem heutigen Erscheinen vor Gericht nehmen wir die Vertagung des Falles zur Kenntnis, um den Anwälten die Prüfung der Fallakte zu ermöglichen. Harry hat sich in Bezug auf die Anklagepunkte nicht schuldig bekannt. Es wäre unangemessen, wenn der Spieler oder der Klub im laufenden Verfahren weitere Kommentare abgeben würden", heißt es in dem Statement des englischen Rekordmeisters.