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Gislason legt Kapitän und ersten Keeper fest

Gensheimer ruft Kollegen in Coronazeiten zum Gehaltsverzicht auf

Bundestrainer Alfred Gislason hat zum Start der WM-Vorbereitung der deutschen Handballer zwei wichtige Personalentscheidungen getroffen. Uwe Gensheimer wird das Team auch beim Turnier in Ägypten (13. bis 31. Januar) als Kapitän anführen, Andreas Wolff geht als erster von den drei Torhütern in das erste Großereignis unter Gislason.

"Ich hoffe, dass die drei sehr gut miteinander funktionieren und ein Team im Team bilden werden. Die Leistung zählt immer, das ist klar", sagte Gislason im SID-Interview über die Situation im deutschen Tor und legte sich fest: "Generell ist Andi Wolff aber die '1A'-Lösung, gefolgt von Jogi Bitter als '1B' und Silvio Heinevetter als '1C'."

Alle drei Torhüter seien erfahren, aber unterschiedliche Torhüter-Typen, so Gislason: "Das kann sehr gut funktionieren. Die deutschen Torhüter gehörten immer zu den besten, die es auf der Welt gibt. Sie sind alle drei mental so stark, dass sie fast im Alleingang die Spiele gewinnen können."

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Linksaußen Gensheimer von den Rhein-Neckar Löwen geht unterdessen in sein siebtes Turnier als Anführer des DHB-Teams. "Ja, das ist klar", sagte Gislason: "Er ist auf seiner Position einer der besten Spieler der Welt - und zwar schon lange. Es hat mich diese Saison sehr gefreut, dass er auch auf der Halbposition decken kann. Das kann für uns noch sehr wichtig werden."

"Hätte mir das alles anders gewünscht"

Gensheimer gehört seit Jahren zu den Leistungsträgern in der Nationalmannschaft und hat seit seinem Debüt 2005 in 186 Länderspielen 915 Treffer erzielt. DHB-Kapitän ist der Weltklasse-Linksaußen seit 2014.

Trotz neun WM-Absagen, darunter sechs Stammkräfte, startete Gislason mit viel Enthusiasmus am Sonntag in die unmittelbare Turnier-Vorbereitung in Neuss. "Ich hätte mir das sicherlich alles anders gewünscht, aber ich bin sehr neugierig", sagte der DHB-Coach: "Ich liebe diesen kreativen Beruf seit jeher, und ich bin sehr gespannt, was mit dieser Mannschaft möglich ist."

Sieben Trainingstage plus zwei Spiele in der EM-Qualifikation gegen Österreich (6. und 10. Januar) bleiben Gislason und seinem 20-köpfigen Team bis zum Abflug am 12. Januar nach Ägypten. Zum Kader gehören neben fünf Europameistern von 2016 auch fünf Turnier-Debütanten. "Ich nehme die Challenge an. Zu den großen Favoriten gehören wir sicherlich nicht, aber wer weiß, was mit dieser Mannschaft geht", sagte Gislason.