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WM-Zoff Geschichte - Mission Olympia als Neustart

WM-Zoff Geschichte - Mission Olympia als Neustart
WM-Zoff Geschichte - Mission Olympia als Neustart

Im Vergleich zur historischen WM-Schmach (12. Platz) vor fünf Wochen in Ägypten tritt die Nationalmannschaft bei dem enorm wichtigen Olympia-Qualifikationsturnier in Berlin (12. bis 14. März) wieder in Bestbesetzung an.

Unter anderem kehrt der "Kieler Block" mit Hendrik Pekeler, Patrick Wiencek und Steffen Weinhold zurück.

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Beim Ausscheidungsturnier trifft die DHB-Auswahl am Freitag zunächst auf Vizeweltmeister Schweden. Am Samstag wartet der EM-Vierte Slowenien, ehe einen Tag später der Abschluss gegen Außenseiter Algerien folgt. Nur die beiden Erstplatzierten lösen ein Tokio-Ticket. "Wir müssen drei Spiele auf höchstem Niveau bestreiten", sagte Wiencek in einer digitalen Medienrunde am Montag.

Wiencek hakt Absagen-Zoff ab

Die öffentliche Kritik von Torhüter Andreas Wolff an Spielern, die aus familiären Gründe auf die WM-Teilnahme in Ägypten verzichtet hatten, soll bei der Vorbereitung kein Störfaktor mehr sein.

"Das wurde alles ein bisschen hochgepusht", sagte Rückkehrer Wiencek: "Wir kennen alle Andi, er redet manchmal ein bisschen viel. Das Thema ist definitiv durch."

Handball-Bundestrainer Alfred Gislason sei der Einzige gewesen, der sich einen Scherz bezüglich des Absagen-Themas erlaubt habe, so der Kreisläufer. "Ich bin in den Essensraum gekommen und dann kam nur ein Spruch wie: 'Schön, dass ihr auch wieder da seid.' Wir nehmen das alle mit Humor und gehen mit der Sache ganz locker um. Man kann sich ja auch mal Späße erlauben."

Pekeler berichtet von Hass-Nachrichten

Pekeler nahm Wolff hingegen in die Pflicht. Seine öffentliche Kritik sei mit Blick auf die heftigen Reaktionen "nicht hilfreich" gewesen, so der Kiel-Star.

Damit spielte der 29-Jährige auf Hassnachrichten an, die ihn nach seiner WM-Absage erreichten. "Die Beleidigungen kamen, als die Spiele gegen Ungarn und Spanien verloren wurden. Da haben die Leute wahrscheinlich ein Ventil gesucht, wo sie ihre Wut auslassen können”, sagte Pekeler der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Es sei einiges dabei gewesen, "was unter der Gürtellinie war". Er selbst habe mit einer "heftigen" Nachricht in den sozialen Medien reagiert. "Da kam eine relativ schnelle Einsicht. Deswegen habe ich sie wieder rausgenommen."

Pekeler hatte wie seine Kieler Teamkollegen Patrick Wiencek und Steffen Weinhold sowie Finn Lemke (MT Melsungen) aus persönlichen Gründen in der Corona-Krise freiwillig auf die WM-Teilnahme verzichtet.

Gislason blickt optimistisch auf Olympia-Quali

Gislason geht die Olympia-Qualifikation in der Berliner Max-Schmeling-Halle mit viel Optimismus und ohne jede Angst vor einem Scheitern an.

"Ich zähle seit Wochen die Tage runter, dass wir loslegen können", sagte der Isländer: "Olympia ist das Größte für jeden Sportler, aber man muss es sich verdienen. Das wollen wir zeigen." Und weiter: "Ich habe sehr viel Vertrauen in die Mannschaft und merke, dass sie sehr motiviert ist, diese schwere Aufgabe anzugehen", sagte Gislason.

Er mache sich keine Sorgen, dass sich die Rückkehrer um das Kieler Trio erst eingewöhnen müssen. "Die drei Kieler haben natürlich den Vorteil, dass ich ewig mit ihnen zusammengearbeitet habe. Das, was wir im Januar neu gemacht haben, kennen sie alle. Das sind taktische Sachen, die wir in Kiel schon Jahre spielen. Deswegen brauchen die keine Eingewöhnungszeit", bestätigte der Isländer auf SPORT1-Nachfrage.

Es seien eher Leute wie Wiede und Sebastian Heymann, die das nicht so kennen. "Wir haben noch ein paar Tage, um sie einzuarbeiten. Aber für die Kieler ist es gar kein Problem", so Gislason.

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