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Glücksfall für die Wissenschaft: drei neue Opfer des Vulkanausbruchs im antiken Pompeji entdeckt

Archäologen haben in Pompeji drei Skelette gefunden.

Es handelt sich um Opfer des verheerenden Ausbruchs des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus, der die Stadt völlig zerstörte.

Die Skelette wurden in einer antiken Bäckerei freigelegt. Offenbar hatten zwei Frauen dort mit einem 3-4 Jahre alten Kind Schutz gesucht. Die Opfer wurden liegend aufgefunden und sind vermutlich beim Einsturz des Hauses ums Leben gekommen.

Bei den Ausgrabungen in der Via di Nola in einem der neun Stadtteile, in die die antike Stätte unterteilt ist, legten die Archäologen zwei Häuser frei. Bereits 1888 hatte man dort mit Ausgrabungen begonnen, diese dann allerdings unterbrochen.

Gabriel Johannes Zuchtriegel, Direktor der archäologischen Stätte von Pompeji, erklärte gegenüber dem italienischen Fernsehen RAI:

"Die Entdeckung von drei Opfern des Vulkanausbruchs hat ein ganzes Team aus den Bereichen Archäologie, Anthropologie, Vulkanologie, Seismologie und Archäobotanik zusammengebracht, das gemeinsam daran arbeitet, das Maximum an Daten aus diesen Entdeckungen herauszuholen".

Bei den Ausgrabungen fand man zudem zwei Wandfresken mit mythologischen Abbildungen. Auf diesen sind Apollo und Daphne sowie Poseidon und Amymone zu sehen.

Die jüngsten Entdeckungen sind dem Projekt The Great Pompeii zu verdanken, das 2012 gestartet wurde, um den Verfall der archäologischen Stätte aufzuhalten.

Mehr als 100 Millionen Euro wurden in die Ausgrabung und Restaurierung gesteckt.

Pompeji wurde im 18. Jahrhundert wiederentdeckt und gehört heute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Italiens.