Gladbach: Eberl verhandelt mit Koller

Gladbach: Eberl verhandelt mit Koller

„Wofür brauchen wir einen neuen Trainer, wenn man drei Spiele nacheinander gewinnt?“ Mit seiner Frage nach dem Sieg gegen Wolfsburg positionierte sich Gladbach-Kapitän Granit Xhaka klar pro Interims-Trainer André Schubert. Manager Max Eberl aber bleibt unbeirrt. Laut dem Schweizer Onlineportal „Blick.ch“ gab es bereits Gespräche mit Marcel Koller, aktuell Trainer der österreichischen Nationalmannschaft.

Bereits in der vergangenen Woche sollen sich Eberl und Koller in Zürich getroffen haben. Bereits vor zwölf Jahren gab es Kontakt zwischen Gladbach und Koller, damals führte Ex-Manager Christian Hochstätter die Gespräche. Der Schweizer Trainer unterschrieb zwar nicht bei den Fohlen, wechselte aber doch nach Deutschland: Beim 1. FC Köln stieg er allerdings gleich in seiner ersten Saison ab; erst beim VfL Bochum zeigte er über Jahre hinweg seine Qualitäten.

Seit 2011 trainiert Koller die österreichische Nationalmannschaft, schaffte mit dem Team um Bayern-Star David Alaba in diesem Sommer die Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Und genau darin liegt auch das große Problem für Eberl. Denn der Vertrag von Koller läuft noch bis nach der EM. Es gilt als ausgeschlossen, dass ihn der österreichische Fußballverband vorzeitig entlässt, zudem wird Koller kaum von sich aus auf die Teilnahme an der Europameisterschaft verzichten.

Eberl selbst betonte zuletzt immer wieder, dass Schubert zwar ausschließlich eine „Übergangslösung“ sei, ließ aber offen, wie lang der Übergang dauern könnte. Fest steht: Schubert wird auf jeden Fall über die jetzt anstehende Länderspielpause hinaus Trainer in Gladbach bleiben, womöglich gar bis zur Winterpause. Klar ist: Je erfolgreicher Schubert ist, desto mehr Zeit hat Eberl bei der Trainersuche, könnte womöglich sogar bis zum kommenden Sommer auf seine Wunschlösung warten. Aber: Sollte Schubert weiterhin Sieg an Sieg reihen, gehen Eberl irgendwann die Argumente für einen neuen Trainer aus.