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"Das große Ding erreichen" - Gladbachs Traum zum Greifen nah

Die Champions-League-Teilnahme liegt nach einem 3:1 (1:0)-Sieg beim Absteiger SC Paderborn für Borussia Mönchengladbach auf dem Silbertablett. (Spielplan und Ergebnisse)

Wenn die Fohlen am kommenden Samstag Hertha BSC empfangen, dann genügt ihnen aller Voraussicht nach ein Zähler, um ihre dritte Teilnahme an der Königsklasse zu sichern. (Die Tabelle der Bundesliga)

Konkurrent Bayer Leverkusen, der mit der 0:2-Pleite gegen Hertha die Steilvorlage lieferte, müsste schon mit neun Toren Vorsprung gegen den FSV Mainz 05 gewinnen, um Gladbach noch abzufangen.

Rose lobt Gladbachs Einstellung

"Wir hatten uns vorgenommen, uns eine Ausgangsposition für das letzte Spiel zu schaffen, die es uns ermöglicht, das ganz große Ding zu erreichen", sagte Gladbach-Coach Marco Rose nach dem Arbeitssieg. "In der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen Souveränität verloren und den Ausgleich kassiert, aber darauf sehr gut reagiert. Ich bin sehr froh über das Ergebnis und die Leistung."

Auch Patrick Herrmann, Torschütze des 1:0, richtete nach dem Pflichtsieg schon den Blick auf das "Finale" gegen die Berliner: "Wichtig war aber heute, dass wir die drei Punkte holen und uns damit eine gute Ausgangslage verschaffen. Nächste Woche werden wir nochmal alles geben."

Herrmann (4.) und Kapitän Lars Stindl (55./Foulelfmeter, 74.) trafen für die Gladbacher, die gegen den Absteiger nur zwischenzeitlich wackelten.

Paderborn stellt Minus-Rekord ein

Die Borussia brockte den Paderbornern mit ihrem Sieg zwei Einträge in die Liga-Geschichtsbücher ein: Die wackeren Ostwestfalen, für die Sven Michel (53.) traf, beenden die Saison mit 13 Heimniederlagen und egalisieren damit den Minus-Rekord der SpVgg Greuther Fürth (Saison 2012/13) und von Hannover 96 (2015/16). Außerdem zog Paderborn nach Heim-Gegentoren in einer Spielzeit mit dem "ewigen" Schlusslicht Tasmania Berlin gleich (46). Zu allem Überfluss sah Kapitän Uwe Hünemeier noch Gelb-Rot (65.).

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Paderborn wollte sich nach sage und schreibe 13 Spielen ohne Sieg mit Anstand aus dem Oberhaus verabschieden. "Wir haben noch zwei Möglichkeiten, um uns in der Bundesliga zu behaupten. Diese Chancen wollen wir nutzen", erklärte Trainer Steffen Baumgart vor der Partie. Hierzu nahm der Coach im Vergleich zur enttäuschenden Vorstellung bei Union Berlin (0:1), die Paderborns zweiten Bundesliga-Abstieg nach 2015 besiegelte, fünf Wechsel in der Startelf vor.

Doch seine Spieler wurden gleich eingeschnürt von zielstrebigen Gladbachern. Breel Embolo kam nach nicht einmal vier Minuten aus zentraler Position frei zum Abschluss, SCP-Keeper Zingerle konnte zwar noch abwehren, doch der aufmerksame Startelf-Rückkehrer Herrmann staubte aus spitzem Winkel ab.

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Gladbach betreibt Chancenwucher

In der 15. Minute kratzte Zingerle einen stark geschossenen Freistoß von Jonas Hofmann aus dem Winkel. Nachdem Embolo (24.) und Florian Neuhaus (29.) ihre Chancen zu einer höheren Gladbacher Führung vergaben, riss bei den favorisierten Gästen ein wenig der Faden. Paderborn erarbeitete sich bis zum Seitenwechsel mehr Spielanteile, ohne allerdings das Tor von Yann Sommer ernsthaft zu gefährden (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).

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Gladbach kam mit Dauerdruck aus der Kabine, nach Vorlage des agilen Hofmann brachte Embolo (49.) zu wenig Druck hinter den Ball. Keine Minute später scheiterte Herrmann am starken Zingerle. Wie aus dem Nichts schlug Paderborn zu, der erste Schuss auf das Gladbacher Tor durch Michel schlug gleich ein.

Doch wie so oft in dieser Saison währte die Freude bei Paderborn nur kurz, weil Hünemeier im Strafraum Stindl foulte, der sicher vom Punkt verwandelte. Nach dem Platzverweis gegen Hünemeier betrieb Gladbach auch gegen zehn Gegner weiter regelrechten Chancenwucher, ehe Stindl die Gemüter beruhigte.

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)