Werbung

"Wir sind wütend": Mainz immer tiefer im Schlamassel

"Wir sind wütend": Mainz immer tiefer im Schlamassel

Lange geführt und wieder nicht belohnt: Der FSV Mainz 05 steckt immer tiefer im Schlamassel.

Mainz verlor am 5. Spieltag der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:3 (2:1) und verpasste den erhofften ersten Saisonsieg (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).

Der CHECK24 Doppelpass mit Ewald Lienen, Cacau und Sascha Riether am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Schlimmer noch: Zwei späte Gladbach-Tore sorgten dafür, dass die Mainzer sogar mit null Punkten die Rote Laterne behalten(Service: Spielplan & Ergebnisse der Bundesliga).

"Wir hätten heute mindestens einen Punkt verdient gehabt und stehen wieder mit null Punkten da, das pisst mich an", sagte der enttäuschte 05-Kapitän Danny Latza bei Sky.

"Wir sind wütend, dass es so ausgegangen ist und wir uns nicht belohnt haben. Es ist eine Situation, mit der wir absolut nicht zufrieden sind", sagte Trainer Jan-Moritz Lichte, der seine dritte Pleite im dritten Spiel kassierte.

Gladbach rotiert

Gladbach derweil machte dank eines starken Schlussspurts mit dem zweiten Dreier einen großen Sprung und ist mit acht Zählern vorerst Fünfter (Service: Tabelle der Bundesliga).

Drei Tage vor dem Leckerbissen in der Champions League gegen Real Madrid drehten der Ex-Mainzer Jonas Hofmann (76., Handelfmeter) und Matthias Ginter (83.) nach einer Hofmann-Ecke die Partie für die Fohlen. Der eiskalte Jean-Philippe Mateta (23./36.) hatte die Mainzer zuvor mit seinen Saisontreffern zwei und drei vom ersten Saisonsieg träumen lassen, nachdem Kapitän Lars Stindl (15.) Gladbach in Führung gebracht hatte.

Die Bundesliga-Highlights am Sonntag ab 9.30 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1

Nach dem 2:2 in der Champions League bei Inter Mailand am Mittwoch rotierte Rose, der als Profi 158 Pflichtspiele für Mainz bestritten hatte, bei Gladbach gleich auf fünf Positionen. So kam der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler Rocco Reitz zu seinem Bundesligadebüt, die beiden Offensivstars Alassane Plea und Marcus Thuram saßen zunächst nur auf der Bank. Bei den Mainzern rückte Robin Quaison für sein 100. Bundesligaspiel wieder in die Startformation.

Mainz mit großer Leidenschaft

Die auf der Tribüne zugelassenen 100 Mitarbeiter, Angehörigen und Ehrengäste sahen einen kampfstarken Beginn der 05er. Die zuletzt offensivschwachen Gastgeber - in den vorangegangenen vier Spielen hatte Mainz nur zwei Treffer und vier Torschüsse zustande gebracht - spielten direkt mutig nach vorn, aber trotzdem jubelten die Gäste. Nach einer Kopfballvorlage von Breel Embolo traf Stindl nach einer Viertelstunde per Dropkick zur Führung.

Tippkönig der Königsklasse gesucht! Jetzt zum SPORT1 Tippspiel anmelden

Kurz darauf vergab erst Jean-Paul Boetius (19.) die große Chance zum Ausgleich kläglich, vier Minuten später erzielte Mateta nach einem Pfostentreffer von Quaison das verdiente 1:1. Da auch Gladbach fortan mehr investierte, entwickelte sich ein munteres Spiel mit Chancen nahezu im Minutentakt.

Gladbach dreht spät auf

Fohlen-Stürmer Patrick Herrmann traf noch die Latte (31.), auf der Gegenseite zielte erneut Mateta besser. Die Borussia wirkte durch den Rückschlag geschockt, Mainz spielte sich hingegen in einen Rausch. Eine höhere Pausenführung wäre drin gewesen, auch wenn Herrmann eine weitere dicke Chance liegen ließ (45.+1).

Die Gladbacher kamen wütend aus der Kabine, Mainz konnte eine Doppel-Chance (51.) durch Herrmann und Embolo nur in höchster Not klären. Danach wechselte Rose Thuram und Plea ein und brachte noch mehr Offensivpower aufs Feld.

Nach einem Handspiel von Moussa Niakhate entschied Schiedsrichter Frank Willenborg auf Elfmeter, den der eingewechselte Hofmann sicher verwandelte. Nach einem Eckball versetzte Ginter den Mainzern per Kopf den K.o.

Daniel Brosinski empfand "nur noch Enttäuschung. Wir haben 90 Minuten lang alles rausgehauen". Sportvorstand Rouven Schröder ergänzte, man sei zwar "brutal enttäuscht", habe unter dem Nachfolger von Achim Beierlorzer aber einen Fortschritt gesehen. "Wir haben noch 29 Spiele. Wir werden alles dafür tun, bald zu punkten", sagte Schröder.

-----
mit Sport-Informations-Dienst (SID)