Walter knallhart? Glatzel findet es "sehr gut"

Walter knallhart? Glatzel findet es "sehr gut"

Beim Hamburger SV hat Robert Glatzel einen ordentlichen Start hingelegt und mit seinen bisherigen Auftritten Lust auf mehr gemacht. Doch trotz seiner drei Treffer aus den ersten sechs Pflichtspielen sieht der Angreifer noch Luft nach oben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

„Es gibt ein bisschen Verbesserungspotenzial in ein paar Dingen“, erklärt Glatzel im Gespräch mit SPORT1. „Ich hätte ein paar Torchancen mehr nutzen können.“

Insgesamt hat sich der 27-Jährige aber in Hamburg bestens eingelebt. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden von der Mannschaft. Es sind richtig coole Jungs dabei, wir verstehen uns gut und hier fühle ich mich auf jeden Fall sehr wohl“, meint der ehrgeizige Stürmer, der in diesem Sommer von Cardiff City an die Elbe gewechselt war. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Glatzel sieht sich als Führungsspieler beim HSV

Beim HSV sieht Glatzel nicht nur seine spielerischen Qualitäten auf dem Rasen gefordert. Der ehemalige Heidenheimer will generell vorangehen: „Ich bin einer der Älteren hier, wir haben eine relativ junge Mannschaft. Das ist auf jeden Fall etwas, was ich mir vornehme: zu versuchen, mehr Verantwortung und Führung zu übernehmen, auf und neben dem Platz.“

Dabei kann Glatzel auch seine Erfahrung aus immerhin zwölf Bundesligaspielen für Mainz 05 einbringen. Bei den Rheinhessen stand der beidfüßige Angreifer in der vergangenen Rückrunde leihweise unter Vertrag.

„Es war ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Vor allem es mit 27 noch so spät zu schaffen, Bundesliga zu spielen. Das ist der Traum von jedem kleinen Jungen, der anfängt Fußball zu spielen“, schwärmt Glatzel von seiner kurzen Zeit in Mainz. Den geglückten und für unwahrscheinlich gehaltenen Klassenerhalt mit den 05ern hat er als „geile Geschichte“ in Erinnerung.

Glatzels Traum mit dem HSV

Nun geht es für Glatzel darum, mit den Hanseaten ähnliche Erfolgsgeschichten zu erleben. Das Ziel Nummer eins: der Wiederaufstieg in die Bundesliga. „Das ist auf jeden Fall ein Traum, der im Hinterkopf ist“, erläutert Glatzel. „Wir sind jetzt leider von den Punkten her nicht so gestartet, wie wir uns das gewünscht hätten. Deswegen müssen wir jetzt erstmal Gas gegeben.“ (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

In den vorherigen Jahren waren die Hamburger meist gut in die Saison gestartet und vergeigten oft auf den letzten Metern den Aufstieg. „Vielleicht ist jetzt mal besser, dass man gleich merkt, dass nicht alles perfekt läuft, dass wir einiges verbessern müssen“, bewertet Glatzel die aktuelle Situation auf dem zehnten Tabellenplatz.

Um aus dem Formtief herauszukommen setzt der Stürmer auf die gute Zusammenarbeit mit HSV-Trainer Tim Walter. Der 45-Jährige sei „sehr offen, sehr direkt, sehr herzlich“, berichtet Glatzel. „Er kann auch mal eine knallharte Ansage machen. Versteckt nie ein Wort, spricht immer frei raus, was er denkt. Und das finde ich sehr gut, dass er uns immer ganz klar sagt, was gut ist, was nicht gut ist und was besser werden könnte.“

Glatzel: „Das Wichtigste an einem Trainer“

Für Glatzel seien diese direkten Ansagen „mit das Wichtigste an einem Trainer“. So stimmt er auch der jüngsten Aussage von Walter, der den Angreifer noch nicht an dessen Zenit sieht, klar zu. „Ich denke auf jeden Fall, dass da noch einiges an Potenzial in mir drinsteckt“, stellt der Offensivspieler klar.

Doch aus Vergleichen mit Ex-HSV-Torjäger und dem heutigen Schalke-Profi Simon Terodde macht sich Glatzel nichts. „Ich kann nur geben, was ich bin und das werde ich machen. Ich werde alles hier für den Verein, für die Fans, für die Mannschaft geben und was ich am Ende dann liefern kann, wird man sehen.“ Davon unabhängig davon könne man sich vom Torriecher seines Vorgängers einiges abschauen.

Seinen eigenen Torriecher kann Glatzel am Samstag gegen den SV Sandhausen (Hamburger SV - SV Sandhausen, 11. September ab 19.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) wieder unter Beweis stellen. Dabei erwartet der HSV-Profi ein „intensives Kampfspiel“ gegen einen „sehr unangenehmen“ Gegner. „Aber wir wollen zuhause mit unseren Fans im Rücken ganz klar den Sieg holen.“