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Gnabry macht's wie Robben - Barca schaut genau hin

Arjen Robben wird an diesem Tor seine wahre Freude gehabt haben.

Im Stile des Niederländers zog Serge Gnabry von der rechten Außenbahn nach innen, passierte mehrere Gegenspieler von Olympique Lyon, nahm sich ein Herz und drosch den Ball mit seinem vermeintlich schwächeren linken Fuß aus 16 Metern in den linken Torwinkel. Der Weg ins Finale der Champions League war geebnet. Die Bayern lagen 1:0 in Führung und gewannen am Ende souverän 3:0.

Bayern-Vorstand Oliver Kahn: "Für mich war es das Tor in der Champions League!"

Gnabry macht's wie Robben!

"Gut, dass er so reingeht”, sagte der Torschütze bei DAZN am Mittwochabend: "Vor dem Spiel hat ein Physio zu mir gesagt: 'Wenn ich heute nicht schieße, dann kann es auch keine Torchance geben.' Zum Glück habe ich geschossen und dann ist er rein."

Serge Gnabry "nah an der Weltklasse"

Sehr zur Freude von Hansi Flick. "Das 1:0 war absolut herausragend”, schwärmte der Bayern-Trainer nach Spielende auf der Pressekonferenz.

Der 55-Jährige legte sogar noch einen drauf, indem er feststellte: "Wenn man seine Entwicklung in den letzten Jahren sieht, auch in der Nationalmannschaft, muss man sagen, dass er nahe an einem Weltklassespieler ist. Er hat enorme Qualitäten, er ist dynamisch und torgefährlich. Wir sind happy, dass er bei uns in der Mannschaft ist."

Aber wie lange noch?

Beim FC Bayern ist der Flügelspieler fest für die Zukunft eingeplant. Sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft noch bis 2023 - ohne Ausstiegsklausel.

Barca hat ein Auge auf Gnabry

Gnabry fühlt sich in München heimisch. Vor allem, weil er mit seinen Freunden Joshua Kimmich, Leon Goretzka und fortan auch mit Leroy Sané eine wichtige Achse im Verein bildet. Er weiß aber auch, dass sich Vereine wie der FC Barcelona und Top-Klubs in England nach ihm erkundigt haben und seinen Werdegang genauestens verfolgen.

"Seine Leistungskurve geht von Jahr zu Jahr nach oben", sagt Kahn: "Er ist noch lange nicht oben angekommen, aber bringt schon jetzt Topleistungen."

Der mehrmalige Welttorwart sagt aber auch, dass Gnabrys Entwicklung eng mit seinem Trainer, in diesem Fall Flick, verknüpft ist: "Dass sich ein Spieler so weiterentwickelt, liegt auch an der Ansprache des Trainers. Dass er für die unterschiedlichen Spieler, die jungen, die Weltmeister, immer wieder die richtigen Worte findet, ist seine Stärke. Dafür muss man sich immer wieder mit den Spielern auseinandersetzen. Das fördert den Erfolg."

Erster großer Titel gegen PSG?

Was Gnabry auf dem Sprung nach ganz oben noch fehlt: Möglicherweise ein großer internationaler Titel. Noch nie stand der 25-Jährige in einem Finale der Champions League. Am Sonntag gegen Paris-Saint Germain wird es so weit sein.

Für Gnabry ist klar, dass der ganz große Coup gelingen kann. Das Endspiel in Lissabon wollen er und seine Mitspieler nun "unbedingt gewinnen", sagte der Doppelpacker bei DAZN: "Wir werden am Sonntag alles geben, um den Titel zu holen."

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Der deutsche Nationalspieler wird dann, sofern er fit ist, wieder in der Startelf stehen. Nicht nur aufgrund seiner Formkurve. Gnabry ist in der Königsklasse ein Garant für Tore.

Allein in der laufenden Champions-League-Saison erzielte er in neun Partien neun Treffer und lieferte zwei Assists. Er traf vierfach bei den Tottenham Hotspur (7:2), doppelt beim FC Chelsea (3:0), zuletzt gegen den FC Barcelona (8:2) und legte am Mittwochabend einen Doppelpack gegen Lyon nach, denn beim 2:0 staubte er im Strafraum-Gewusel ab. Das Tor leitete er selbst ein.

"Er hat sich toll entwickelt", sagte Manuel Neuer: "Gerade in der Champions League hatte er schon viele Sahnetage."

Bayern-Coach kündigt weitere Großtaten an

Irre: Er und Lewandowski (15 Tore) erzielten zusammen 24 Tore in der laufenden Saison. Damit sind sie das torgefährlichste Duo in der Geschichte der Champions League. Mit ihren Treffern gegen Lyon zogen die beiden an Cristiano Ronaldo und Gareth Bale vorbei, die in der Saison 2013/14 für Real Madrid zusammen auf 23 Tore kamen.

Seine königliche Saison will Gnabry am Sonntag mit der Champions-League-Krone garnieren.

Unabhängig davon verspricht sein Cheftrainer, dass den Tor-Shows der letzten Monate noch viele weitere folgen werden. Flick: "Ich bin der Überzeugung, dass er noch langen nicht am Ende ist."