Goretzka: "Wir müssen Verständnis zeigen"

Leon Goretzka hat in Sachen Coronakrise zur Geduld aufgerufen.

"Es ist klar, dass es hilfreich wäre, wenn Licht am Tunnel erkennbar wäre, um den restlichen Tunnel zu durchqueren. Aber wir müssen Verständnis zeigen, dass es schwer ist, einen konkreten Zeitpunkt zu nennen", erklärt der Mittelfeldspieler des FC Bayern München im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1. Andere Generationen hätten auch schon andere Probleme gemeistert.

Goretzka hat mit seinem Teamkollegen Joshua Kimmich die Charity-Aktion #WeKickCorona ins Leben gerufen. Bisher wurden von der Initiative über 3,6 Millionen Euro gesammelt, die karitative Vereine und deren soziale Einrichtungen aus allen gesellschaftlichen Bereichen unterstützen sollen.

"Joshua und ich hatten das Gefühl, dass viele zuhause sitzen und nicht wissen, wie sie helfen können. Dann haben wir uns entschieden, diese Initiative zu starten, um all den Leuten die Möglichkeit zu geben, zu helfen, ohne das Haus verlassen zu müssen", erklärt Goretzka die Entstehung der Idee.

#weKickCorona - Hier gibt es alle Infos über die Kampagne

Kimmich: "Es betrifft die ganze Gesellschaft"

Kimmich, ebenfalls zu Gast im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1, ergänzte: "Wir wollten schnell helfen, das ist bislang sehr gut gelungen mit dieser Initiative. Zu Beginn haben wir uns darauf konzentriert, den einen oder anderen Fußballer ins Boot zu holen, da wir uns dadurch erhofft haben, schnell eine große Summe zusammen zu bekommen und eine gute Reichweite zu erzielen."

Inzwischen hätten sich auch andere Persönlichkeiten wie Dennis Schröder und Maxi Kleber aus der NBA oder auch Alex Zverev und Felix Neureuther, engagiert. "Das zeigt, dass wir uns nicht nur auf den Fußball konzentrieren, sondern es betrifft unsere ganze Gesellschaft", erklärte Kimmich.

Die Initiative richte sich dabei nicht nur an Sportler oder Prominente. "Wir haben nicht nur Prominente, sondern auch 2200 Einzelspenden – das ist das, was uns besonders stolz macht", sagt der 24-Jährige.

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Derweil fehlt Goretzka und Kimmich das Training und die Arbeit mit den Teamkollegen bei den Bayern. "Wir haben unser Cyber-Training mit dem FC Bayern, wo darauf geachtet wird, dass wir unsere Fitness beibehalten. Trotzdem fehlt uns natürlich der Ball am Fuß. Das kann man zu Hause nicht anständig trainieren", ließ Goretzka durchblicken.

Kimmich sieht das genauso. "Der soziale Umgang mit den Kollegen fehlt, dass man in der Kabine nicht so viel Blödsinn reden kann. Das kann man zu Hause zwar auch, aber nicht so viel wie in der Kabine. Aber das Training, der ganze Fußball fehlt schon extrem", erklärte der Nationalspieler.

Sie seien viel auf dem Spinningrad unterwegs, berichtete er. "Unsere Athletiktrainer machen es gut, sie überlegen sich jeden Tag neue Übungen. Den einen oder andere Waldlauf darf man in Bayern ja auch noch machen."