Werbung

Gräfe wütet wegen NFL-Schiris - und deutet Verschwörung an

Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe hat zu einem Rundumschlag gegen die Schiedsrichterleistungen bei den NFL Championship Games ausgeholt - und zugleich eine Verschwörung angedeutet, die sogar US-Präsident Joe Biden indirekt einschließt.

„Ein schwarzer Tag für die NFL“, schrieb Gräfe am Montagmorgen bei Twitter und wagte den Vergleich mit einer anderen Sportart: Die Entscheidungen in den beiden NFL-Duellen um den Einzug in Super Bowl LVII seien „also auch nicht mehr besser“ als im Fußball, erklärte Gräfe. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)

Am Sonntagabend (MEZ) hatten die Philadelphia Eagles die San Francisco 49ers mit 31:7 bezwungen, waren erstmals seit 2018 wieder in den Super Bowl eingezogen. Die Partie sorgte anschließend für heftige Kontroversen, denen sich auch Gräfe - selbst bekennender 49ers-Fan - anschloss.

So monierte der 49-Jährige verschiedene Spielszenen, darunter jene, die zum ersten Touchdown für die Eagles geführt hatte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Direkt zu Spielbeginn fing Wild Receiver DeVonta Smith einen 29-Yard-Pass, der sich bei näherer Betrachtung als unvollständig herausstellte. Doch weder die 49ers noch die Schiedsrichter nahmen das wahr. Ein Lauf von Miles Sanders führte wenig später zum ersten Touchdown.

Gräfe: Touchdown „zu Unrecht“

Der Pass sei „incomplete“ gewesen, schrieb denn auch Gräfe - der Touchdown „zu Unrecht“ gegeben.

Ebenso wies er auf einen Fumble des später verletzten 49ers-Quarterbacks Brock Purdy hin. Die Eagles legten eine Challenge ein, der die Schiedsrichter folgten. Ursprünglich war auf einen Incomplete Pass entschieden worden, wodurch die Niners in Ballbesitz geblieben wären.

„Wie kann man das drehen?“, stellte Gräfe als Frage in den Raum. (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)

Eine dritte Szene ereignete sich nach dem Seitenwechsel, als die Eagles per Touchdown zum 28:7 kamen. Dieser hätte jedoch nicht zählen dürfen, da zuvor eine Fehlentscheidung gegen die 49ers getroffen worden war, als 49ers-Star Jordan Mason in den Punter Brett Kern gestoßen wurde.

Die Schiedsrichter entschieden gegen San Francisco - trotz aller Proteste an der Seitenlinie. In der Folge kam es zum Touchdown. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)

„Eine solche Disbalance“ habe er „noch nie in der NFL gesehen“, schrieb Gräfe wütend zu der Szene.

Biden-Ehefrau auf der Tribüne

Doch damit nicht genug: So verwies er auch auf die Tribüne, wo NFL-Commissioner Roger Goodell neben Bidens Ehefrau Jill Biden gesessen hatte.

Vorher habe Goodell am Spielfeldrand neben Philadelphia-Owner Jeffrey Lurie gestanden, jetzt sei er oben mit der Gattin „des Präsidenten, der Eagles-Fan ist“, meinte Gräfe und ließ damit viel Raum für Spekulationen.

Dazu postete er ein Foto der beiden und schrieb: „Bild beim Match sagt mehr als 1000 Worte“.

Gräfe prophezeit weiteren „Wirbel“

Neben dem Championship Game in der NFC kritisierte Gräfe auch die Schiedsrichterleistungen bei dem der AFC zwischen den Kansas City Chiefs und den Cincinnati Bengals.

Sein Resümee: Es habe „wirklich zum ersten Mal den Anschein“ gehabt, dass die Chiefs und die Eagles im Super Bowl „willkommen“ gewesen seien, schrieb Gräfe, der weiteren „Wirbel“ für die Zukunft prophezeite.

Alles zur NFL auf SPORT1.de