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Bayerns größte Konkurrenten beim CL-Showdown

Showdown in der Champions League!

Das Finalturnier der Königsklasse startet am Mittwoch in Lissabon. (Champions League: Atalanta Bergamo - Paris Saint-Germain)

Die acht verbliebenen Teams kämpfen jeweils in einem K.o.-Spiel um den Einzug ins Halbfinale. Mit dem FC Bayern und RB Leipzig sind auch noch zwei deutsche Teams mit von der Partie.

Im Estádio da Luz, in dem bereits zwei Viertelfinals und ein Halbfinale steigt, findet am 23. August das Endspiel statt. Wer ist favorisiert? Welches Team hat plötzlich ungeahnte Probleme? Und wer ist klarer Außenseiter?

SPORT1 präsentiert den Formcheck vor dem Final 8.

Platz 8: Olympique Lyon

Es war der größte Paukenschlag in den Achtelfinal-Spielen, die noch ausstanden! Olympique Lyon brachte einen 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel durch ein 1:2 bei Juventus Turin dank der Auswärtstorregel über die Zeit. Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Rudi Garcia eine starke Leistung.

Über weite Strecken der Partie konnten sie Juves Offensive um Superstar Cristiano Ronaldo in Schach halten - und dass, obwohl sie zuvor nur ein Pflichtspiel nach der Corona-Pause hatten. Doch gegen ein hoch motiviertes Manchester City braucht es nochmal eine Steigerung, will OL ins Halbfinale einziehen.

Allerdings könnte der Modus von nur einer Partie pro Runde den Franzosen bei diesem Vorhaben in die Karten spielen. Unterschätzt werden sie nach ihrem Coup gegen Juventus sicherlich nicht mehr.

Platz 7: RB Leipzig

Das Ticket für das Viertelfinale hatte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann bereits vor der Corona-Pause in der Tasche. Der Gegner auf dem Weg ins Halbfinale heißt Atlético Madrid.

Die dortige Unruhe aufgrund der positiven Corona-Tests und deren unklare Auswirkungen könnten für die Leipziger ein Vorteil sein.

Das 1:1 im Testspiel zuletzt gegen den VfL Wolfsburg offenbarte jedoch Nachholbedarf bei den Sachsen, vor allem zahlreiche Torchance ließ RB ungenutzt. "Daraus müssen wir in der Folge mehr Tore erzielen", sagte Nagelsmann.

Mit dem zum FC Chelsea gewechselten Timo Werner fehlt RB allerdings der Toptorjäger der abgelaufenen Saison.

Platz 6: Atlético Madrid

Es schien alles bereitet für einen Halbfinal-Einzug der Mannschaft von Diego Simeone. Nach Wiederbeginn in La Liga blieb das Team aus Madrid in elf Spielen ungeschlagen und das Duell mit RB Leipzig schien aufgrund der Abgezocktheit und Erfahrung der Colchoneros lösbar zu sein.

Doch nun hat das Coronavirus das Team erwischt. Mit Angel Correa Sime und Vrsaljko hat es immerhin nur zwei Spieler getroffen, die Partie gegen Leipzig kann stattfinden. Dennoch sorgten die positiven Fälle für Unruhe.

Dass in der Vorbereitung auf das Final 8 kein Testspielgegner gefunden wurde, sodass die Ligapartie am 38. Spieltag das letzte Spiel des Simeone-Teams war, hilft auch nur bedingt weiter.

Platz 5: Paris Saint-Germain

Das Triple hat Thomas Tuchel schon in der Tasche - nun will PSG auch die Chance aufs Quadruple wahren. Doch trotz Titelgewinn in der Ligue 1 nach Saisonabbruch und den Siegen im Coupe de France und in der Coupe de la Liga herrschte zuletzt etwas dicke Luft in Paris.

"Sie müssen ja immer etwas Negatives suchen", reagierte Tuchel gereizt auf eine kritische Reporterfrage nach dem Liga-Pokalsieg: "99 positive Dinge, aber Sie suchen nach dem 100. und einzig negativen Punkt." Anlass der Kritik: PSG erzielte in beiden Pokalendspielen und insgesamt 210 Minuten nur ein Tor aus dem laufenden Spiel heraus.

Immerhin darf das Team wieder auf Kylian Mbappé hoffen für das Viertelfinale gegen Überraschungsteam Atalanta Bergamo. "Wenn Mbappé ein gutes Training absolviert und nichts Außergewöhnliches passiert, wird er in der Mannschaft sein", sagte Tuchel, der nach einem Mittelfußbruch selbst gehandicapt ist, am Tag vor dem K.o.-Duell. Allerdings komme der Weltmeister nur als Joker in Frage - wie fit ist er also tatsächlich schon?

Zudem konnte PSG auch nicht am Wunsch-Ort an der Algarve trainieren, da der FC Bayern den Zuschlag für das Hotel erhielt. Aus Pariser Sicht hoffentlich kein Rückschlag mit Symbolwirkung.

Platz 4: Atalanta Bergamo

Am Ende verpasste die Überraschungsmannschaft aus der Lombardei die Vizemeisterschaft in der Serie A nur knapp. Die 0:2-Niederlage im Topspiel gegen Inter Mailand zum Saisonabschluss war allerdings die erste Pleite für Gian Piero Gasperinis Team seit dem Liga-Restart im Juni.

"Das war die beste Vorbereitung auf die Champions League", sagte Gasperini anschließend bei DAZN. "Wir haben in den vergangenen Wochen etwas den Fuß vom Gas genommen, aber wir haben erkannt, dass wir gegen solche Teams nicht so spielen können."

Die Mannschaft um den deutschen Außenverteidiger Robin Gosens beeindruckte vor allem in der Offensive, die 100-Tore-Marke verpasste "die Göttin" nur um zwei Tore. Am 32. Spieltag hatte Atalanta Meister Juventus beim 2:2 am Rande einer Niederlage.

Im Viertelfinale gegen PSG ist Gasperinis Team eine Überraschung durchaus zuzutrauen. Angesichts der in Bergamo heftig wütenden Corona-Pandemie wäre es auch ein Stück weit die "Feelgood"-Story des Sommers 2020, sollte Atalanta in der Champions League für Furore sorgen.

Platz 3: FC Barcelona

Das Aufatmen bei den Barca-Verantwortlichen war spürbar. Anders als Erzrivale Real Madrid erreichte Barca nach einem 3:1-Sieg über den SSC Neapel das Viertelfinale und ist damit beim Finalturnier dabei.

Dabei ruhte die größte Last wieder einmal auf den Schultern von Lionel Messi, der mit zwei Treffern die Erwartungen erfüllte. Doch nun wartet mit dem FC Bayern eine ungleich größere Herausforderung auf die Mannschaft von Quique Sétien, die zuletzt spielerisch immer wieder Probleme offenbarte.

In La Liga gab es nach dem Restart gleich vier Punktverluste, wodurch die Meisterschaft an Real ging. So ist die Champions League die letzte Chance auf einen Titel für die Katalanen in dieser Saison - an der Motivation wird es also nicht fehlen.

Platz 2: Manchester City

Die Citizens sollen eines der Teams gewesen sein, die darauf gepocht haben, dass die Achtelfinal-Rückspiele in den Heimstadien der Teams ausgetragen werden. Mit Erfolg: City schaltete Real Madrid im Etihad-Stadium aus, auch dank zweier haarsträubender Patzer von Madrids Raphael Varane.

Auf dem Papier wartet nun mit Lyon eine vermeintlich leichtere Aufgabe, doch Juves Ausscheiden dürfte auch bei den Spielern von Pep Guardiola die Sinne geschärft haben. Schließlich soll in diesem Jahr endlich der "Henkelpott" nach Manchester wandern.

Der Ausfall von Sturm-Routinier Sergio Agüero aufgrund einer Knieverletzung schmerzt allerdings, ist der Argentinier doch immer für einen Treffer gut. Doch mit dem Real-Spiel hat City bereits eine erste Bewährungsprobe auch ohne ihn erfolgreich absolviert und ist nun gegen OL klarer Favorit. Danach würde entweder Bayern oder Barca warten - es wäre wie ein vorweggenommenes Finale.

Platz 1: FC Bayern München

In der Bundesliga stürmte der FC Bayern unaufhaltsam zum achten Titel in Serie, in den neun Spielen seit dem Restart feierten die Münchner neun Siege. Zudem machte Hansi Flicks Mannschaft mit dem 4:2-Sieg im DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen das Double perfekt.

Nach dem souveränen 4:1-Aufgalopp im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Chelsea wartet auf die Münchner bei der Triple-Mission nun mit dem FC Barcelona ein ungemein schwerere Aufgabe.

Mit Ausnahme von Benjamin Pavard wird der Bayern-Kader aber bereit sein, die Spieler konnten sich vor dem Chelsea-Spiel zwei Wochen ausruhen. Die Mannschaft wirkt hungrig und die Form scheint in der Pause nicht verloren gegangen zu sein.

Daneben hat Flick mit Robert Lewandowski (53 Tore in 44 Pflichtspielen) den momentan wohl besten Stürmer der Welt in seinem Kader, der nun sich selbst und die Bayern zum Titel in der Champions League schießen will.