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Großbritanniens Fußballerinnen gehen in Tokio auf die Knie

Großbritanniens Fußballerinnen gehen in Tokio auf die Knie
Großbritanniens Fußballerinnen gehen in Tokio auf die Knie

Nach den rassistischen Anfeindungen gegen Englands tragische EM-Helden werden Großbritanniens Fußballerinnen vor ihren Spielen bei Olympia in Tokio als Zeichen gegen Rassismus auf die Knie gehen. Das gab das "Team GB" am Donnerstag bekannt.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuvor neue Richtlinien veröffentlicht, die das langjährige Verbot politischer Proteste bei Olympischen Spielen (23. Juli bis 8. August) aufweichen.

Die Sportler dürfen sich nun vor den Begegnungen hinknien, um auf rassistische Ungerechtigkeit hinzuweisen, sie dürfen darüber mit Medien sprechen und ihre Ansichten online posten, sowie bei Pressekonferenzen Kleidung mit einem Protest-Slogan tragen. Während der Wettkämpfe, der Siegerehrungen und im Olympischen Dorf sind politische Statements laut IOC aber weiterhin verboten.

"Spieler und Mitarbeiter knien seit über einem Jahr auf Vereins- und internationaler Ebene. Wir waren uns alle einig, weiterhin alles zu tun, was wir können, um das Bewusstsein zu schärfen", sagte Nationaltrainerin Hege Riise.

Die englische Fußball-Nationalmannschaft der Männer war vor allen Spielen der EURO 2020 trotz Kritik ebenfalls auf die Knie gegangen. Nach den verschossenen Elfmetern im EM-Finale gegen Italien wurden Jadon Sancho, Marcus Rashford und Bukayo Saka im Internet rassistisch beleidigt.

Für die Olympischen Spiele konnte sich das britische Männerteam nicht qualifizieren. Bei den Frauen wird in Tokio ein Team von Spielerinnen aus England, Schottland und Wales um Medaillen kämpfen.