Großes Wechsel-Domino bei WWE und Co.

Bobby Lashley jubelte 2007 bei WrestleMania zusammen mit Donald Trump

Im Fußball ist zu Beginn des Jahres bekanntlich einiges los auf dem Transfermarkt. Auch im Wrestling ist der Januar ein beliebter Monat für Arbeitgeberwechsel.

Zwar gibt es bei WWE und Co. kein Transferfenster im eigentlichen Sinne, die Showkampf-Branche hat da ihre eigenen Gesetze und Gewohnheiten (SPORT1 erklärt: So funktioniert die Showkampf-Liga WWE).

Eine davon: Im Januar steigt der Jahreshöhepunkt der Japan-Liga NJPW, Wrestle Kingdom. Danach enden die Verträge vieler Wrestler. Der Marktführer WWE - dessen Hochsaison am Sonntag in einer Woche mit dem Royal Rumble beginnt - greift dann öfters zu. Im Januar vor zwei Jahren heuerten unter anderem AJ Styles und Shinsuke Nakamura an.

Auch in diesem Januar tut sich personell einiges.

WWE holt Quartett um Ricochet

In dieser Woche gab WWE wieder die Verpflichtung mehrerer Stars bekannt, die bei NJPW zu Ruhm kamen.

Der prominenteste Neuzugang: Flugkünstler Trevor Mann alias Ricochet, der als einer der innovativsten und besten Wrestler der Welt gilt. Mit ihm schlossen sich die früheren NJPW-Kollegen Raymond Rowe und Warbeard Hanson dem Training im WWE Performance Center in Orlando an, im Team bekannt als War Machine.

Ebenfalls neu bei WWE: Die populäre Independent-Wrestlerin Candice LaRae, Freundin von WWE-Publikumsliebling Johnny Gargano. Es wird erwartet, dass das Quartett bald bei NXT loslegt, der Entwicklungsliga von WWE - womöglich schon am kommenden Samstag bei der Großveranstaltung NXT TakeOver: San Antonio in der Nacht vor dem Rumble.

Auch Ethan Carter gesichtet

Ebenfalls diese Woche im Performance Center gesichtet wurde Ethan Carter, bei WWE einst kurz als Derrick Bateman aktiv. Nach seiner Entlassung etablierte er sich bei der kleineren US-Liga Impact (früher: TNA), die er nun nach seinem Vertragsende verlassen hat.

Carter ist nicht der einzige für WWE interessante Name, der diese Woche bei Impact seine Zelte abbrach: Bei den jüngsten TV-Aufzeichnungen der Liga verabschiedeten sich auch Bobby Lashley, Laurel van Ness und Chris Adonis (Chris Masters).

Bobby Lashley hat Impact verlassen

Vor allem Lashleys Abgang lässt aufhorchen: Das Muskelpaket wurde von WWE vor zehn Jahren groß aufgebaut, war unter anderem der Vollstrecker von Donald Trump bei dessen berühmten WrestleMania-Auftritt 2007.

Lashley verließ die Liga dann aber nach einem Zerwürfnis hinter den Kulissen - angeblich war er von WWE-Autor Michael Hayes rassistisch beleidigt worden. Sollte es zu einer Aussöhnung kommen, wäre ein Comeback für beide Seiten attraktiv: Lashley - nebenbei MMA-Kämpfer bei Bellator - ist ein ähnlicher Wrestler-Typ wie WWE-Topstar Brock Lesnar, ein Duell der beiden gilt als potenzielles "Money Match".

Bei Impact wiederum startet ein neues Kraftpaket durch: Der von Lucha Underground bekannte Brian Cage durfte bei den TV-Tapings sowohl Lashley als auch Carter zum Abschied vermöbeln.