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Größtes Update seit Jahren: Apple launcht das iPhone 12

Design-Reminiszenz an das iPhone 4s: Apples neue iPhone 12-Serie (Foto: © Apple)
Design-Reminiszenz an das iPhone 4s: Apples neue iPhone 12-Serie (Foto: © Apple)

Alles wie erwartet: Apple hat auf seiner mit Spannung erwarteten iPhone-Keynote gleich vier neue Modelle seines Smartphone-Kassenschlagers für die 5G-Ära vorgestellt. Eine neue Version des HomePods gab es nebenbei.

Die Gerüchte haben nicht getrogen: Apple hat seine iPhones für den neuen Mobilfunkstandard 5G generalüberholt. Auf der alljährlichen iPhone-Keynote, die wie schon das iPad-Event einen Monat zuvor virtuell abgehalten wurde, präsentierte Konzernchef Tim Cook und sein Managementteam die nächste Generation des Smartphone-Bestsellers aus Cupertino.

"Die Einführung von 5G markiert den Beginn einer neuen Ära für das iPhone“, sprach der Marketingchef Greg Joswiak gar von einem neuen Zeitalter für das bestverkaufte Technologieprodukt aller Zeiten. Nach Jahren der Stagnation oder gar rückläufigen Verkäufe kommt dem wertvollsten Konzern der Welt die Einführung eines neuen Mobilfunkstandards, der eine Datenübertragung von bis zu 3,5 Gbit/s ermöglicht, gerade recht.

iPhone 12 Pro / Max – der neue Goldstandard

Gleich vier neue iPhone-Modelle – und damit so viele wie noch nie – wird Apple in den kommenden Tagen und Wochen auf den Markt bringen. Den neuen Goldstandard in der Smartphonebranche will der IT-Pionier mit dem iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max setzen. Die beiden neuen Flaggschiffmodelle kommen wie die anderen drei Modelle der neuen 12er-Serie in einem neuen Design daher, das an das iPhone 4s aus dem Jahr 2011 erinnert.

Die Pro- und Pro Max-Varianten unterscheiden sich jeweils in der Größe: Während das iPhone 12 Pro mit einem Display von 6,1 Zoll ausgeliefert wird, bringt es das iPhone 12 Pro Max gar auf eine Bildschirmdiagonale von 6,7 Zoll. Das neue Apple-Phablet ist damit das größte iPhone, das der Kultkonzern aus Cupertino jemals vorgestellt hat. Und das teuerste ebenfalls: Das Pro Max, das erst ab dem 13. November verfügbar ist, beginnt bei Preisen von 1217,50 Euro für die Einstiegsvariante mit 128 GB und kostet in der größtmöglichen Speichervariante mit 512 GB gar 1558,65 Euro.

iPhone 12-Reihe preiswerter

Unter der Oberfläche hat Apple alle vier neuen iPhones mit dem schnelleren A14 Bionic-Chip und neuen widerstandsfähigeren Displays sowie einer neuen, kabellosen Ladetechnologie namens MagSafe ausgestattet. Für den Massenmarkt hat Apple zudem mit dem iPhone 12 und iPhone 12 mini zwei erschwinglichere Modelle vorgestellt.

Das iPhone 12, das bereits ab Freitag erhältlich ist, erscheint mit einem Bildschirm von 6,1 Zoll in der gleichen Größe wie das iPhone 12 Pro, dafür aber mit 876,30 Euro in der Einstiegsvariante zu einem deutlich kleineren Preis als die Pro-Variante, für die mindestens 1120 Euro fällig werden. Das nur 5,4 Zoll große iPhone 12 mini kann unterdessen bereits ab 788,85 Euro erstanden werden.

Pro-Modelle mit Profi-Kamerasystem

Abstriche machen müssen iPhone 12-Besitzer gegenüber den Pro-Modellen beim Kamerasystem: Die neuen Hochpreis-iPhones werden mit Teleobjektiven für den vierfachen bzw. fünffachen Zoom-Effekt ausgeliefert. In anderen Worten: Die Pro-Modelle sind vor allem für Nutzer geeignet, die an professioneller Fotografie interessiert sind. Ebenfalls werden iPhone 12 Pro / Max mit einem LiDAR-Scanner für AR-Anwendungen ausgestattet.

Verzichten müssen Kunden dagegen auf das gewohnte Zubehör: Ein Ladekabel fehlt bei allen Modellen ebenso wie die Kopfhörer – aus Umweltgründen, was Apple in den sozialen Medien Kopfschütteln und Spott einbrachte.

Zudem kündigte der Techpionier eine kleinere Version seines Smart-Home-Lautsprechers an – den HomePod mini, der nun bereits ab 96,50 Euro zu haben ist.

Kommt ein neuer Superzyklus?

Dass Apples größter iPhone-Launch in der Unternehmensgeschichte (bislang stellte der iKonzern maximal drei neue Modelle vor) einen großen Upgrade-Zyklus – den sogenannten super cycle – entfacht, wird von der Wall Street regelrecht erwartet. Morgan Stanley-Analystin Katy Huberty etwa rechnet im seit Oktober laufenden Fiskaljahr mit 220 Millionen verkauften iPhones, was einem Absatzzuwachs von gleich 22 Prozent und dem zweitbesten Stückzahlenverkauf nach 2015 entsprechen würde.

Die Wall Street hat einen Gutteil der Erwartungen bereits vorweggenommen und die Apple-Aktie 2020 bereits um 65 Prozent nach oben befördert, auch wenn im heutigen Handelsverlauf in Reaktion auf die Keynote Abschläge von knapp 3 Prozent anfielen. Mit einem Börsenwert von 2,07 Billionen Dollar ist Apple weiter mit Abstand wertvollster Konzern der Welt.