Grotheer gewinnt Gesamtweltcup

Grotheer gewinnt Gesamtweltcup
Grotheer gewinnt Gesamtweltcup

Skeleton-Olympiasieger Christopher Grotheer hat erstmals den Gesamtweltcup gewonnen und holt die Trophäe damit nach 23 Jahren wieder nach Deutschland. Der Oberhofer wurde beim Weltcup-Finale am Freitag im lettischen Sigulda Dritter hinter dem britischen Weltmeister Matt Weston und dessen Landsmann Marcus Wyatt. Felix Keisinger wurde Fünfter, Axel Jungk belegte nur den zehnten Platz.

Für Grotheer genügte das Ergebnis, um den Vorsprung auf Weston zu verteidigen. Der 30-Jährige war 2020 und 2021 Weltmeister, 2022 gewann er Olympiagold in Peking. Nun nahm er erstmals die Auszeichnung als konstantester Pilot im Weltcup entgegen. "Ich habe alles gewonnen in diesem Sport, alles, was ich mir jemals erträumt habe", sagte er: "Dass ich es so ins Ziel gerettet habe, macht mich sehr stolz."

Zuletzt hatte Weston eine rasante Aufholjagd hingelegt. Der Brite gewann fünf der vergangenen sechs Weltcups und entschied auch die WM in St. Moritz für sich. Für Grotheer verlief die Weltmeisterschaft mit Platz zehn enttäuschend und passte kaum ins Bild dieses Winters: In sechs der acht Weltcups stand er auf dem Podest.

„Wir haben uns das nach dieser WM alle gewünscht, er hat jetzt etwas Historisches geschafft“, sagte Bundestrainer Christian Baude: „Seine mentale Stärke macht ihn in den vergangenen Jahre aus. Er glaubt an sich, und er ist ein sehr kompletter Fahrer.“ Grotheer ist der dritte deutsche Mann, der den Skeleton-Weltcup gewinnt. Letztmals war das Andy Böhme im Jahr 2000 gelungen.