Guardiola-Entscheidung: Tick Tack statt Tiki Taka

Von Cord Sauer

Guardiola-Entscheidung: Tick Tack statt Tiki Taka

In einer Woche ist Weihnachten. Und: In einer Woche wird sich Bayern Münchens Startrainer entscheiden, ob er beim Rekordmeister bleiben oder den Klub nach drei Jahren verlassen wird. Pep Guardiola hüllt sich weiter in Schweigen, aber die Entscheidung ist bereits gefallen.

Guardiola ist Perfektionist und wird sich im Kopf bereits längst zurecht gelegt haben, wie seine weitere Karriere verlaufen soll - beziehungsweise wo. Klar ist: Er fühlt sich in München pudelwohl, hat das vielleicht stärkste Team der Welt zusammengestellt und kann mit den Bayern in den nächsten Jahren endgültig die internationale Spitze erklimmen und festigen. Klar ist aber auch: Bleibt der Erfolg aus, steht Guardiola als der große Verlierer da. Die Vergangenheit des Trainers zeigt: Er ist eigentlich kein Wandervogel. Keiner wie beispielsweise Stürmer Robert Lewandowski, der konkrete Drei-Jahres-Pläne verfolgt und seine Karriere stets vorantreiben möchte.

Lange blieb Guardiola dem FC Barcelona treu – warum also nun nicht lange Bayern München? Immer wieder wurde er zuletzt mit Manchester City in Verbindung gebracht. Dass er irgendwann nochmal in die Premier League geht, gilt als beschlossen. Fragt sich nur, wann. Immer wieder heißt es von den Bayern-Verantwortlichen: Guardiola fühle sich sehr wohl in München. Immer wieder heißt es von Pep Guardiola selbst: Keine Auskunft zur Zukunft. Für die FCB-Fans eine Geduldsprobe. Aber die Zeit läuft. Tick Tack statt Tiki Taka. Der Trainer, der einst das so effektive Kurzpassspiel etablierte, spielt nun den Doppelpass mit der Uhr und die tickt unerbittlich weiter. Zum Weihnachtsfest gibts dann die große Überraschung oder den großen Knall. Es sieht eigentlich alles nach einem tollen Weihnachtsgeschenk für die Bayern-Fans aus.