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Hüne, Helfer und Gorilla: Das sind die deutschen Tour-Starter

Hüne, Helfer und Gorilla: Das sind die deutschen Tour-Starter
Hüne, Helfer und Gorilla: Das sind die deutschen Tour-Starter

Am Samstag startet in Brest die 108. Ausgabe der Tour de France.

Über knapp 3800 Kilometer geht es dann nach Paris. Auf den Weg machen sich dann auch zwölf deutsche Fahrer. SPORT1 stellt sie vor. (Alles zur Tour de France)

Emanuel Buchmann (28 Jahre / Team Bora-hansgrohe)

Für Buchmann ist es die sechste Teilnahme an der Tour. Seine beste Platzierung erreichte er vor zwei Jahren mit Platz vier. Diese zu wiederholen, dürfte so gut wie unmöglich sein. (Alle Etappen der Tour de France im LIVETICKER)

Denn seit rund einem Jahr läuft beim "Emu" nicht viel. 2020 fuhr er bei der Tour anstatt ums Podium sturzgeschwächt hinterher, 2021 folgte ebenfalls nach einem Sturz die Aufgabe beim Giro. Somit ist Buchmann anders als geplant doch noch bei der Tour gelandet - ohne Klassement-Ambitionen, als Edelhelfer von Wilco Keldermann und vielleicht mit einem Freifahrtschein auf einer Bergetappe.

Nils Politt (27 / Bora-hansgrohe)

Der gebürtige Kölner absolviert mittlerweile schon zum fünften Mal die Große Schleife. Seinen bislang größten Erfolg aber feierte er als Zweiter beim Radklassiker Paris-Roubaix (2019).

Bora ist für ihn seit 2019 schon das dritte Team. Die diesjährige Rolle des Klassikerspezialisten und unermüdlichen Arbeiters ist aber klar: Helferdienste im Flachen, Tempobolzen bei der Nachführarbeit - und auf mittelschweren Etappen die Chance auf einen Ausreißersieg suchen. (Die Etappen der Tour de France)

Simon Geschke (35 / Cofidis)

Der Berliner bestreitet schon seine neunte Tour. Vor sechs Jahren feierte er in den Bergen nach Pra-Loup einen grandiosen Etappensieg.

Seitdem ist der kleine Kämpfer mit dem markanten Vollbart ein kleiner Star in Frankreich. Kein Wunder also, dass die französische Traditions-Equipe Cofidis zugriff, als Geschke nach dem Aus seines CCC-Teams ohne Rennstall dastand. Der 35-Jährige, der nun beim "Heimspiel" verstärkt in den Fokus rückt, wird zu den zentralen Helfern von Podest-Kandidat Guillaume Martin gehören.

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Jasha Sütterlin (28 / DSM)

Sütterlin fährt zum zweiten Mal mit. Seine bislang einzige Tour-Teilnahme datiert noch aus dem Jahr 2017, als er es in der Gesamtwertung nicht unter die ersten 100 schaffte.

Im Vorjahr war Sütterlin noch ganz kurzfristig aus dem Tour-Aufgebot des damaligen Sunweb-Teams gerutscht, nun lief es umgekehrt: Plötzlich war er drin. Der Freiburger ist ein grundsolider Allrounder ohne wirkliche Schwächen - aber auch ohne überragende Stärken. (Die wichtigsten Begriffe der Tour)

Jonas Koch (28 / Intermarche-Wanty-Gobert Materiaux)

Auch für Koch, der am Vorabend der ersten Etappe 28 Jahre alt wurde, ist es die zweite Teilnahme an der Tour de France.

Der Spätzünder gehörte zu den deutschen Lichtblicken bei der vergangenen Frankreich-Rundfahrt und verdiente sich damit nach dem Ende der CCC-Mannschaft seinen neuen Arbeitsplatz. Wanty wird zwar bei der Tour keine große Rolle spielen, Allrounder Koch aber einige Freiheiten erhalten.

Jonas Rutsch (23 / EF Education-Nippo)

Für den 1,97 m großen ist es die erste Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt.

Der Youngster rutschte überraschend kurz vor Meldeschluss ins Tour-Aufgebot, nachdem er bei der Tour de Suisse überzeugt hatte. Rutsch erfüllt sich einen Lebenstraum - und darf erstmal lernen.

Georg Zimmermann (23 / Intermarche-Wanty-Gobert Materiaux)

Auch der junge Augsburger feiert seine Tour-Premiere.

Der starke Kletterer überzeugte im Vorjahr mit Platz 21 bei der Vuelta, seiner ersten großen Rundfahrt, und sicherte sich damit einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Wanty. Bei seinem Tour-Debüt dürfte Zimmermann scharf auf die Ausreißergruppen bei Bergetappen sein - er hat durchaus das Zeug, einen Coup wie Simon Geschke 2015 zu landen.

Andre Greipel (38 / Israel Start-up! Nation)

Für den gebürtigen Rostocker ist es bereits die elfte Teilnahme. Genauso oft hat er schon eine Etappe bei der Tour gewonnen. Auch bei der Vuelta und dem Giro konnte er schon über Etappensiege jubeln.

Mit der Tour hatte der "Gorilla" eigentlich schon abgeschlossen, mangels Sprint-Alternativen im Team darf der bald 39-Jährige aber nun doch noch einmal zur Frankreich-Rundfahrt zurückkehren. Dass zu seinen elf Etappensiegen ein zwölfter hinzukommt, ist praktisch ausgeschlossen, um das Grüne Trikot wird Greipel ebenfalls nicht mitfahren - die Top 5 in einem Sprint royal sind an einem guten Tag aber immer noch möglich.

Rick Zabel (27 / Israel Start-up! Nation)

Der Sohn von Sprinter-Legende Erik Zabel nimmt zum vierten Mal die Große Schleife in Angriff.

Als er im Mai kurzfristig aus dem Giro-Team genommen wurde, war Zabel untröstlich. Die Tour ist aber nun mehr als ein Trostpflaster. Zabel junior wird wieder auffällig unauffällig fahren - und als Teamplayer vor allem abseits der Berge wichtig werden.

Tony Martin (36 / Jumbo-Visma)

Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister und fünfmalige Tour-Etappensieger will es bei seiner 13. Teilnahme noch einmal wissen.

Martin hat seit Februar 2019 kein Profirennen gewonnen. Dennoch ist er für das Jumbo-Team, das endlich die Tour gewinnen will, als Boss während der langen Etappen, als Organisator, als Road Captain unersetzlich. Persönliche Erfolge sind dem viermaligen Zeitfahr-Weltmeister mittlerweile völlig egal.

Roger Kluge (35 / Lotto-Soudal)

Mit 35 Jahren bestreitet Kluge erst seine vierte Tour.

In diesem Jahr fällt ihm als einer der wichtigsten Ankerpunkte von Supersprinter Caleb Ewan eine bedeutende Rolle zu. Er erledigt seinen Job für den Australier mit größtmöglicher Präzision und Zuverlässigkeit - nicht mehr oder weniger wird auch diesmal von ihm erwartet. Über die Tour will sich Kluge auch die nötige Härte für die olympischen Bahnwettbewerbe in Tokio erarbeiten.

Max Walscheid (28 / Qhubeka Assos)

Der 1,99-m-Hüne wird bei seiner zweiten Tour-Teilnahme mit seinen 90 Kilogramm im Hochgebirge fluchen, dafür aber wird er mit allen Freiheiten im Sprint belohnt. Qhubeka tritt ohne den Italiener Giacomo Nizzolo an, damit darf sich Walscheid, der auch ein starker Zeitfahrer ist, austoben - Top-10-Plätze wären ein Erfolg.

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