Hamilton protestiert in London - und will Kommission gründen

Weltmeister Lewis Hamilton ist bei der BlackLivesMatter-Bewegung in London bei den Protesten mitgelaufen.

Zudem hat der Formel-1-Superstar verlautbaren lassen, dass er Schwarzen den Einstieg in die Formel 1 mit der Gründung einer Kommission erleichtern will.

Er verfolge damit das Ziel, die Königsklasse "so vielfältig zu machen wie die komplexe und multikulturelle Welt, in der wir leben", schrieb der sechsmalige Champion in einem Beitrag in der Sunday Times: "Ich hoffe, dass die Hamilton-Kommission echte, greifbare und messbare Veränderungen ermöglicht."

Bei dem Vorhaben kooperiert Hamilton mit der britischen Royal Academy of Engineering.

Durch die Partnerschaft mit der Forschungseinrichtung will der 35-Jährige, der sich zuletzt mehrmals emotional in der Rassismus-Debatte beteiligt hatte, junge Schwarze ermutigen, Wissenschaft, Technik, Ingenieurwesen oder Mathematik zu studieren. Dabei will er auch führende Politiker und Firmenchefs einspannen.

Hamilton bekräftigt Kritik an Formel 1

In dem Beitrag wiederholte der Mercedes-Pilot auch seine Kritik an der Formel 1.

"Es kommt einem vor, als ob nur ein bestimmter Typ Mensch in diesem Sport wirklich willkommen wäre, jemand, der ein bestimmtes Aussehen hat, aus einer bestimmten Lebenswelt kommt, ein bestimmtes Muster erfüllt und sich an bestimmte ungeschriebene Regeln hält", schrieb Hamilton.

"Es reicht nicht aus, auf mich oder einen einzigen schwarzen Neuzugang als aussagekräftiges Beispiel für Fortschritt zu verweisen. Tausende von Menschen sind in dieser Branche beschäftigt, und diese Gruppe muss repräsentativer für die Gesellschaft sein", erklärte Hamilton, die Zeit der "Plattitüden und symbolischen Gesten" sei vorbei.