Hamilton verteidigt Vettel und wundert sich über Leclerc

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton ist Sebastian Vettel im Zoff mit Charles Leclerc während des Rennens in Sotschi beigesprungen.

"Charles hat Sebastian Windschatten gegeben und sich nicht bewegt und nicht verteidigt, aber das hätte er tun sollen. Man schenkt keinen Platz her und erwartet dann, dass man ihn zurückbekommt. Zumindest ich würde das nicht tun", sagte Hamilton auf einer Pressekonferenz in Suzuka.

Vettel hatte Leclerc in Sotschi am Start überholt und profitierte dabei davon vom Windschatten seines Teamkollegen. Durch dieses Manöver sollte verhindert werden, dass Hamilton vor Vettel bleibt oder sogar Leclerc angreifen kann.

Hamilton ist aber der Ansicht: "Hätte er (Leclerc, Anm. d. Red.) abgedeckt, dann hätte ihn Sebastian eben auf der anderen Seite überholt."

Hamilton: "Seb war mal die Nummer 1"

Ferraris Hauptproblem sieht Hamilton darin, dass Ferrari immer Rollen vorgeben würde: "Die Dynamik ist interessant, denn Seb war mal die Nummer 1, ist sie jetzt aber ganz klar nicht mehr. Es sieht hingegen so aus, als würden sie gerne Charles dazu aufbauen."

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Hamilton ergänzte: "Ist das gut für ein Team? Ich glaube nicht, aber sie haben immer auf diese Philosophie gesetzt."

Dennoch glaubt der Brite, dass Ferrari Favorit im Saisonendspurt ist. "Sie haben ihr Paket jetzt verstanden. Daher wird es spannend, wie sich das auf das nächstjährige Auto niederschlägt. Hoffentlich geht es dann noch enger zu als dieses Jahr. Die nächsten fünf Rennen werden sicher interessant, um zu sehen, wie es weitergehen könnte."

Lob für Ferrari: "Sie sind eine Macht"

Hamilton lobte den italienischen Rennstall sogar: "Sie sind eine Macht, und was für eine. Derzeit leisten sie herausragende Arbeit."

Trotz dieser starken Entwicklung von Ferrari steht Hamilton vor seinem sechsten Weltmeister-Titel. In der WM-Wertung führt er mit 322 Punkten souverän vor Teamkollege Valtteri Bottas (249 Punkte).