Zunehmende Hamsterkäufe: Edeka warnt mit witziger Aktion vor neuem Toilettenpapier-Ansturm

Wieder ist es das Toilettenpapier, an dem sich die wachsende Sorge der Bevölkerung am direktesten ablesen lässt. Mit steigenden Corona-Zahlen leeren sich in den Einzelhandelsketten zunehmend die Regale. Edeka wählt einen ungewöhnlichen Weg, auf den drohenden Ansturm zu reagieren und postet ein witziges Video auf Social Media.

Shopping cart full with products in a large supermarket
Toilettenpapier droht, wieder zum beliebten Hamsterprodukt zu werden (Symbolbild: Getty Images)

Deutschlandweit steigen die Infektionszahlen, und obwohl während des letzten Lockdown Einkäufe von Lebensmitteln und Drogerie-Artikeln weiterhin möglich waren, beginnt in der Sorge vor einem weiteren wieder das Hamstern.

Aldi und Lidl berichteten in der “Wirtschaftswoche” bereits von erhöhter Nachfrage an bestimmten Artikeln wie dem Hamster-Klassiker Klopapier. Ähnlich sieht es bei Edeka aus, wo Klopapier, Küchenrolle und lange haltbaren Lebensmitteln wie Nudeln vermehrten Absatz finden.

Bollywood-Einlage im Kampf gegen die Hamsterkäufer

Vereinzelte Filialen der Supermarkt-Kette reagieren bereits auf die Entwicklung. In einem Edeka-Markt in Wuppertal wird der “Frankfurter Rundschau” zufolge bei bestimmten Marken nur noch eine Packung Toilettenpapier pro Haushalt abgegeben.

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Eine weitere wählte darüber hinaus einen kreativen Weg, um ihre Kunden zur Vernunft zu bringen. Die Edeka-Filiale postete ein 15-sekündiges Video auf TikTok und Twitter, das die Kunden dazu aufruft, “bitte haushaltsübliche Mengen” zu kaufen - untermalt von einer Tanzeinlage im Bollywood-Stil.

Zustände wie im Frühjahr sollen verhindert werden

Es ist nicht davon auszugehen, dass Edeka-Mitarbeiter seinen Kunden das Toilettenpapier tatsächlich aus der Hand schlagen würden, jedoch hat auch diese Filiale die Abgabe von bestimmten Hamster-Artikeln eingeschränkt.

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Mit derartigen Maßnahmen soll verhindert werden, dass es zu ähnlichen Engpässen wie im Frühjahr kommt. Vor allem Desinfektionsmittel, Nudeln und Mehl und eben Klopapier waren über mehrere Wochen hinweg vielerorts immer wieder ausverkauft. Wie “Die Welt” berichtete, war der Toilettenpapier-Umsatz in der zweiten Märzwoche mehr als doppelt so hoch wie in der Vergleichswoche des Vorjahres. Auch der darauf folgende Einbruch hatte Folgen: So orderte eine Edeka-Filiale der “Bild” zufolge nach Kundenbeschwerden über die leeren Regale Klopapier im Wert von 20.000 Euro. Da dieses erst Wochen später eintraf, blieb sie auf dem Vorrat sitzen.

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