Handball-Profi von Facebook-Aktion völlig überrascht

Dario Quenstedt (l.) hat ein charmantes
Dario Quenstedt (l.) hat ein charmantes “Problemchen” (Foto: Getty Images)

So kann das gehen, wenn man den Schneeballeffekt in den sozialen Medien unterschätzt: Handball-Profi Dario Quenstedt hätte für einen sehr guten Zweck beinahe ein kleines Vermögen verloren.

Aber der Reihe nach: Der Keeper vom SC Magdeburg hatte auf seiner Facebook-Seite zu einer speziellen Weihnachts-Aktion aufgerufen. Für den Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder e.V. wollte Quenstedt ein bisschen was von seinem eigenen Geld locker machen.

Also formulierte Quenstedt einen Post und formulierte darin diesen sehr löblichen Aufruf: “Für jedes “Gefällt mir” auf diesen Beitrag spende ich 0,10€ an den Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder e.V.“.

So weit, so gut. Aber damit noch nicht genug. Denn auch der persönliche Sponsor des Magdeburgers wollte sich nicht lumpen lassen. “In diesem Jahr unterstützt uns zusätzlich mein langjähriger Trikot-Sponsor und Freund Maik Nicklaus, Inhaber der Firma „FKM – Fördertechnische Komponenten Magdeburg“. Im Namen von FKM wird er die Spendensumme noch einmal verdoppeln, welche wir durch eure “Gefällt mir”-Angaben zusammenbekommen!”, schrieb Quenstedt weiter.

In den letzten Jahren zog Quenstedt schon ähnliche Aktionen durch, damals beteiligten sich 4500 Fans, im letzten Jahr immerhin noch 2700. Was am Ende 450 Euro beziehungsweise 270 Euro aus Quenstedts Tasche für den guten Zweck machten.

Aber in diesem Jahr sollte alles anders werden: Bereits nach 24 Stunden hatten 75.000 Fans den Beutrag geliked. Was nach einem Tag schon 7500 Euro für den Förderkreis ausmachte. Plus der Bonuszahlung des Sponsors waren es schon 15.000 Euro.

Quenstedt verfasste also einen Post, in der er die Aktion vorerst auf Eis legte. “Ich hoffe ihr könnt nachvollziehen, dass ich das Vorhaben erst einmal stoppe um zu schauen, wie wie es zu einem solchen, exorbitanten Anstieg kommen konnte.”

Mittlerweile hat sein ursprünglicher Post bereits über 110.000 Likes, was 11.000 Euro entspricht. Für einen Handball-Torhüter jede Menge Zaster. Und deshalb auch verständlich, wenn die Aktion jetzt vorerst abgemildert wird.

Und dass einige Fans mittlerweile beginnen, Quenstedt seine “Schulden” abzustottern beziehungsweise die “Likes” zu bezahlen.