Hanfleuchten und Hollywoodschaukel: Ehrenfeld zeigt bei Passagen ungewöhnliche Designs

In diesem Jahr sind Entwürfe von Gestaltern aus Georgien und Münster zu sehen.

Einen Schwerpunkt im Design Parcours Ehrenfeld bildet die Designers Fair, eine Ausstellungsmesse für junges Möbel- und Interiordesign. Pattenhalle Ehrenfeld Eine wahre Fundgrube für Möbellösungen, die vor allem durch ihre Schlichtheit, ihre Funktionalität und und ihre intelligente Herstellung überzeugen, ist die Pattenhalle in Ehrenfeld, wo derzeit die Produkte aus 20 Designstudios zu sehen sind. Schwerpunkte sind hier die Entwürfe georgischer Architekten und Designer und die Arbeiten der Absolventen der Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer Münster, die oft ökologische Themen haben. So kann man beispielsweise Taschen aus einem veganen Lederersatz bestaunen. „Pinatex“ ist ein Abfallprodukt der Ananasernte, das sich zur Herstellung von Taschen und Rucksäcken eignet. Leuchten aus Hanf Was man mit Cannabis – sprich: Hanf – auch machen kann, zeigen die wie glühende Wolken wirkenden Leuchten aus handgeschöpftem Hanf von Corinna Clausen. Nutzhanf wäre nach Angaben von Dozent Jan Eisermann eine gute Alternative zur Baumwolle, „die unheimlich viel Wasser verbraucht“. Neben einer Kollektion farbiger Stühle, die nicht nur ihre Ornamentik, sondern auch ihre Bequemlichkeit Laser-Einschnitten verdanken, gibt es zum Beispiel den Webstuhl „Jute Ute“; der zwar auf herkömmliche Weise funktioniert, jedoch mittels moderner Technik gebaut wurde. Wie schnell ein 3D-Drucker erschwinglich und damit für jedermann verfügbar geworden ist, zeigt das Projekt von Niklas Kosel und Philipp Altenburger, die ein solches Gerät für 130 Euro im Selbstbau hergestellt haben. Designer aus Georgien Eine gelungene Synthese aus Kinder- und Hollywoodschaukel ist das schwingende Holzmöbel, das das georgische Familienunternehmen Funduki präsentiert. Wie Sandro Funduki erzählt, ist die Firma eigentlich ein Zufallsprodukt – entstanden dadurch, dass der Familienzuwachs mehrere Wohnungsumzüge erforderte. Dabei wurde klar, dass praktisches Mobiliar dabei extrem hilfreich sein kann. Funduki-Möbel erinnern ein wenig an Lego. Kein Schrauben, kein Nageln, sondern einfach Stecken. Wandelbare Sitze „Auf das Wesentliche reduzieren“ lautet die Maxime von Florian Keber. Der Schreinermeister aus Koblenz verwendet für seine Hocker ein schlichtes Stahlgestell und austauschbare Sitzflächen. Dank eines von ihm ausgetüftelten, inzwischen patentierten Stecksystems lassen sich die Stühle ohne Werkzeug und Anleitung zusammenbauen. Für die Sitzflächen verwendet Keber „alles, was es an heimischen Hölzern gibt“. Seiner Firma Strigeto liegt viel daran, „pure Materialien in einer klaren Form zu kultivieren“....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta