Hasenhüttl erklärt Absage an Bayern

Ralph Hasenhüttl hat seinen Trainer-Job in England einem möglichen Job beim FC Bayern vorgezogen

Es war schon eine Überraschung, diese Verpflichtung von Ralph Hasenhüttl als neuer Trainer des FC Southampton in England.

Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde der Österreicher noch als kommender Coach beim FC Bayern gehandelt. Doch Hasenhüttl sagte ab, weil er sich noch nicht reif für den Job fühlte.

Im Interview mit der Bild am Sonntag hat er seine Entscheidung jetzt eingehender begründet.

"Dieses eine kurze Telefonat" mit den Bossen habe es gegeben. "Ich habe damals voller Überzeugung gesagt, dass ich noch nicht so weit bin", sagte Hasenhüttl. "Diese Einschätzung mag mancher belächelt haben, aber nach der Entwicklung der letzten Monate denkt man vielleicht etwas anders darüber."

Hasenhüttl: "Titel und Meisterschaften helfen ungemein"

Damit spielte der 51-Jährige wohl auch auf den bisherigen Saisonverlauf beim Rekordmeister an. Unter Niko Kovac, den die Münchner im Sommer statt Hasenhüttl holten, gerieten die Bayern zwischenzeitlich vom Erfolgsweg ab. Der Rückstand auf Tabellenführer Dortmund ist auf neun Punkte angewachsen.

Um beim FC Bayern erfolgreich als Trainer zu arbeiten, davon ist Hasenhüttl überzeugt, braucht es Erfahrung. Und Erfolg.

"Titel und Meisterschaften in der Vita zu haben, hilft aktuell ungemein, um bei Bayern München als Trainer bestehen zu können", sagte er der BamS.

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Hasenhüttl: "Mehr bewegen als bei einem Champions-League-Aspiranten"

Bleibt nur die Frage, ob sich Hasenhüttl dieses Rüstzeug ausgerechnet in Southampton holen wird. Mit seinem neuen Klub verlor der Trainer am Samstag das Kellerduell bei Cardiff City (0:1). Der Rückstand bis auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt inzwischen drei Punkte.

In England ist Hasenhüttl vorerst in Tabellengefilden unterwegs, die so gar nichts mit Titeln und Meisterschaften zu tun haben.

Und doch ist Hasenhüttl von seiner neuen Aufgabe überzeugt. "Ich glaube, dass ich hier von Anfang an mehr bewegen kann als vielleicht bei einem Champions-League-Aspiranten", sagte er. "Mir geht es darum, Spieler weiterzuentwickeln – und diese Möglichkeit habe ich in Southampton in einem fantastischen Umfeld."