Johnson will Strafen gegen Social-Media-Unternehmen

Der britische Premierminister Boris Johnson hat den Social-Media-Unternehmen empfindliche Strafen angedroht, sollten sie auch künftig die Verbreitung von Hassbotschaften und rassistischen Nachrichten auf ihren Plattformen zulassen.

Außerdem soll es Stadionverbote für Personen geben, die mit rassistischen Beleidigungen im Internet auffallen.

"Am Dienstagabend habe ich mich mit Vertretern von Facebook, Twitter, TikTok, Snapchat und Instagram getroffen und ihnen klargemacht, dass wir dieses Problem gesetzlich regeln werden", sagte der 57-Jährige auf einer Parlamentssitzung am Mittwoch.

Bei Verstößen gegen die Regelung sollen diese Unternehmen künftig eine Strafe in Höhe von zehn Prozent ihres weltweiten Umsatzes zahlen. Die englischen Nationalspieler Markus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka waren nach ihren Elfmeter-Fehlschüssen im EM-Finale in den sozialen Netzwerken rassistisch beleidigt worden. "Wir alle wissen, dass sie (die Social-Media-Plattformen, d. Red) die Technologie haben, um das zu tun", so Johnson.

Er "verurteile und verabscheue die rassistischen Schmähungen, die wir am Sonntagabend erlebt haben, aufs Schärfste", fügte er weiter aus. "Was wir also tun, ist, praktische Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, dass das Verbotsregime im Fußball geändert wird, sodass man, wenn man sich online rassistischer Beschimpfungen im Fußball schuldig macht, nicht zum Spiel gehen wird. Ohne Wenn und Aber, ohne Ausnahmen und ohne Ausreden."