Hat Rummenigge mit der Kritik an Boateng Recht?

Eine Niederlage zu erklären, ist nie schön. Eine Niederlage wie die der Bayern in Rostow zu moderieren, fällt ganz besonders schwer. Karl-Heinz Rummenigge musste sich am „Sky“-Mikrofon einige Male auf die Zunge beißen, das konnte man förmlich spüren.

Aber ganz so einfach wollte der Vorstandsvorsitzende der Bayern seine Mannschaft nach dem blamablen Spiel in Russland nicht davonkommen lassen. Allen voran nicht Jerome Boateng.

Der verschuldete einen Elfmeter, sah beim Ausgleich der Russen nicht gut aus und war auch sonst ungewohnt unsicher und fahrig in seinen Aktionen. Im Interview wollte Rummenigge auch den Grund für Boatengs – der übrigens leicht angeschlagen in die Partie gegangen war und dann erneut verletzt ausgewechselt werden musste – schwache Leistung erkannt haben.

Der Innenverteidiger lege offenbar einen zu lockeren Lebenswandel an den Tag, der Lifestyle Boatengs schmeckt Rummenigge gar nicht. „Jerome muss wieder zur Ruhe kommen. Seit dem letzten Sommer ist mir das ein bisschen zu viel. Es wäre einfach glaube ich im Sinne von ihm und dem ganzen Klub, wenn er ein bisschen mal wieder ‚back to earth‘ runterkommt“, sagte Rummenigge.

Aber hat der Bayern-Boss damit auch Recht? Treibt sich Boateng wirklich zu viel auf Roten Teppichen und Galas herum, anstatt sich auf sein Kerngeschäft als Fußball-Profi zu konzentrieren?

Wirft man einen Blick in Boatengs Twitter-Account, fällt schnell auf: Der Weltmeister umgibt sich in letzter Zeit sehe oft mit anderen Größen aus Sport und Showbiz…

Mai 2016: Boateng (und Teamkollege David Alaba) mit dem Pop-Star Ryan Tedder von “One Republic”

August 2016: Vor den Olympischen Spielen zusammen mit seinem Bruder Kevin-Prince und Sprint-Star Usain Bolt

August 2016: Mit NBA-Star James Harden

Oktober 2016: Mit NFL-Star Odell Beckham Jr.

Oktober 2016: Mit Modeschöpfer Patrick Mohr

November 2016: Mit Black Eyed Peas Star Will.I.am in Berlin