Werbung

HBL legt sich auf Starttermin fest

Ein verspäteter Saisonstart in der Handball Bundesliga (HBL) ist vom Tisch.

Die neue Spielzeit soll wie ursprünglich geplant am 1. Oktober beginnen. Darauf einigten sich die 20 Erstligisten am Dienstag in einer Telefonkonferenz.

"Wir sind bei unserem Beschluss geblieben, wohlwissend, dass es nicht ganz unproblematisch sein wird, aber aus unserer Sicht gibt es keine Alternative", sagte HBL-Präsident Uwe Schwenker im Gespräch mit dem NDR Hörfunk.

Zoff um Forderung nach späterem HBL-Start

Die Verantwortlichen wollten nach den neuesten Entscheidungen der Politik am Dienstag noch einmal ein aktuelles Meinungsbild einholen, nachdem es zuletzt auch Stimmen gegeben hatte, die Spielzeit 2020/21 erst am 1. Januar zu starten.

Vertreter der SG Flensburg-Handewitt und des THW Kiel hatten mit einem Interview in der Sportbild für Aufsehen gesorgt. Darin forderten Marc Weinstock (Aufsichtsratsvorsitzender THW Kiel) und Boy Meesenburg (Chef des SG-Beirats) unter anderem eine Absage der Handball-WM im Januar in Ägypten und eine Verschiebung des Bundesliga-Starts von Oktober auf Anfang nächsten Jahres.

Für Bob Hanning, Vizepräsident des DHB und Geschäftsführer der Füchse Berlin, war im Gespräch mit SPORT1 ein späterer Saisonstart aber keine Option.

"Wenn wir der Meinung sind, dass unsere Sportart weiter durch Nicht-Sichtbarkeit glänzen sollte, dann muss man solche Entscheidungen treffen. Wenn wir in die Höhle gehen, kommen hinterher heraus und wundern uns, dass alles verbrannt ist, dann wird das Problem nicht mehr lösbar. Wir müssen uns rantrauen, mutig sein und starten", sagte Hanning, auch mit Blick darauf, dass zunächst keine Zuschauer erlaubt sein könnten.

Hygienekonzept im Handball steht

Vor dem Bundesligastart steigt am 26. September der Supercup in Düsseldorf zwischen Meister THW Kiel und Vizemeister SG Flensburg-Handewitt. Die Frauen-Bundesliga beginnt bereits am 5. September.

Das von der HBL ausgearbeitete Spiel- und Hygienekonzept liegt den Vereinen inzwischen vor. Darüber werde in den nächsten Tagen abgestimmt. Das Konzept wurde gemeinsam mit der Basketball Bundesliga (BBL) entwickelt. Spieler, Betreuer und Schiedsrichter werden dabei regelmäßig und umfassend auf COVID-19 getestet.

Die Klubs sind seit Dienstag berechtigt, weitere staatliche Hilfen zu beantragen. Diese Hilfe stammt aus einem Fonds in Höhe von 200 Millionen Euro, den die Bundesregierung unter anderem auch für den Profihandball geschnürt hat. Die Höchstsumme für einen betroffenen Verein beträgt 800.000 Euro.