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Werner kann Herthas Kniefall nicht verstehen

Björn Werner sieht die geschlossene Protestaktion von Hertha BSC kritisch

Der frühere deutsche Football-Profi Björn Werner sieht die Aufregung um Hymnenproteste in der US-Profiliga NFL kritisch.

Dass am Samstag sogar Hertha BSC vor dem Ligaspiel gegen Schalke 04 (0:2) als erster Bundesligist geschlossen auf die Knie gegangen war, verwunderte den gebürtigen Berliner Werner: "Ich habe es gestern gesehen und mich gefragt: 'Warum knien die denn jetzt?'"

Weiter sagt Werner: "Cool, wenn es der richtige Support ist. Aber ich bin der Meinung, das hat etwas mit der NFL zu tun und da sollte man sich raushalten. Du kennst die ganzen Gründe nicht. Es ist schwierig, wenn du in einem anderen Land lebst."

Hertha wollte nach eigenen Angaben ein Zeichen für "Vielfalt, Toleranz und Verantwortung" setzen.

Zu großer Hype

"Das ganze Ding ist mir zu gehypt. Viele Fans nehmen sich noch nicht einmal die Zeit zu gucken, was der Grund dahinter ist. Es hat mit viel mehr als nur mit Football zu tun", sagte der 27-Jährige am Rande eines Termins in Berlin.

2016 war Colin Kaepernick, der frühere Quarterback der San Francisco 49ers, als erster NFL-Spieler während der amerikanischen Nationalhymne im Vorfeld einer Partie aus Protest auf die Knie gegangen, um auf Rassismus und Polizeigewalt in den USA aufmerksam zu machen.

Mittlerweile vergeht in der NFL kein Spieltag ohne ähnliche Aktionen. Weite Teile der US-Regierung um Präsident Donald Trump verurteilen die Proteste scharf.

Zu seiner aktiven Zeit hätte sich Werner vor allem wegen seiner Nationalität nicht an derartigen Protesten beteiligt. "Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich mich nie hingekniet hätte. Einfach nur als Deutscher", sagte der Ex-Profi der Indianapolis Colts.