Hertha BSC: Nur 54 Prozent: Hertha-Präsident Gegenbauer bleibt im Amt

Berlin. Und dann knallte es doch noch. Herthas Mitgliederversammlung näherte sich am Sonntagnachmittag schon dem Ende, da verlor das Pult von Aufsichtsratschef Torsten-Jörn Klein plötzlich an Halt. Mit einem lauten Scheppern rumste die Außenwand seines Tisches auf den Boden des Podiums, schürte Irritation und Unruhe. Verwunderte Blicke allenthalben, doch die Bestandsaufnahme ergab: niemand zu Schaden gekommen, nichts passiert – es geht weiter wie bisher. Eine Szene, der man durchaus Symbolcharakter zusprechen durfte, denn auch die Präsidentenwahl hielt einen kräftigen Schreck bereit, änderte schlussendlich aber nichts daran, dass Werner Gegenbauer in seinem Amt bestätigt wurde.

Der 70 Jahre alte Unternehmer musste im Olympiastadion das mit Abstand schlechteste Ergebnis seit Amtsantritt 2008 verdauen. Nur 542 Vereinsmitglieder votierten für Gegenbauer, 421 stimmten gegen ihn (49 Enthaltungen). Damit erhielt er mit knapp 54 Prozent nur knapp die erforderliche absolute Mehrheit – eine schallende Ohrfeige. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Präsident von Hertha BSC muss viel Kritik einstecken

Äußerlich nahm Gegenbauer, grauer Strickpulli, blaues Sakko, das Ergebnis ungerührt hin. „Ich bedanke mich für das Vertrauen und nehme die Wahl an“, sagte er. Zum Vergleich: 2008 (77,8 Prozent), 2012 (73,2) und 2016 (83,0) hatte er deutlich mehr Zuspruch erhalten.

Dass seine vorangegangenen Rede recht bieder daherkam, dürfte nicht der Grund für das maue Ergebnis gewesen sein. Bei nicht wenigen Berliner...

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