Heynckes mit Seitenhieb auf Bayern-Bosse

Uli Hoeneß (rechts) holte Jupp Heynckes (Mitte) im Oktober 2017 zurück auf die Trainerbank der Bayern

Die Avancen von Karl-Heinz Rummenigge waren eindeutig. Jupp Heynckes sei der "idealste Trainer" für die Zukunft, bekundete der Bayern-Boss vergangenen Sonntag.

Spätestens da war klar: Der Rekordmeister versucht seinen Coach, der eigentlich seinem Ruhestand entgegen blickt, mit aller Macht zum Bleiben zu bewegen.

Heynckes hatte bislang ausgeschlossen, über die Saison hinaus auf der Bank der Münchner zu sitzen. Vielleicht hat er auch deshalb fünf Tage vergehen lassen, ehe er sich zu den Schmeicheleien von höchster Stelle äußerte.

Heynckes kündigt Gespräch mit Hoeneß und Rummenigge an

Bei der Pressekonferenz vor der Bundesliga-Partie am Sonntag gegen Werder Bremen (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) verteilte der 72-Jährige dann aber einen Seitenhieb an seine Bosse.

"Mir ist das alles zu viel. Ich mag das nicht. Mir schmeichelt das auch nicht", sagte er und kündigte ein Sechs-Augen-Gespräch zwischen ihm, Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß an.

"Ich werde hoffentlich mal die Gelegenheit haben, mit beiden zusammen zu sprechen. Dann werde ich ihnen meine Meinung dazu mitteilen", sagte Heynckes mit einem Schmunzeln. Eine Anspielung darauf, dass die Bosse zuletzt zwar vermehrt über ihn, aber weniger mit ihm gesprochen haben.

Klingt so, als müssten Rummenigge und Hoeneß noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten, soll der Trainer in der kommenden Saison tatsächlich weiterhin Jupp Heynckes heißen.