Hoeneß poltert wegen Katar-Kritik am FC Bayern

Hoeneß poltert wegen Katar-Kritik am FC Bayern

Der FC Bayern und Katar - diese Verbindung sorgt regelmäßig für Ärger und kontroverse Diskussionen.

Mit der Fluggesellschaft Qatar Airways ist eines der wichtigsten Unternehmen des Landes (zu 100 Prozent in Besitz der Regierung) Sponsor des deutschen Rekordmeisters. Darüber hinaus zeigt der FCB regelmäßig Präsenz in Katar und hielt jährlich ein Trainingslager in dem Wüstenstaat ab, in dem die Weltmeisterschaft 2022 stattfinden wird.

Im Vorlauf der WM machte Katar vor allem durch politische Kontroversen und unmenschliche Arbeitsbedingungen für die Arbeiter an den Stadien Schlagzeilen. Uli Hoeneß ist das bewusst, er verteidigte das Projekt seines FC Bayern aber nun im EM Doppelpass.

"Katar ist beteiligt an zwei riesengroßen deutschen Firmen. VW und Deutsche Bank. Daran hängen hunderttausende Arbeitsplätze", brachte Hoeneß einen wirtschaftlichen Aspekt in die Diskussion: "Wenn wir irgendwann wieder Gas brauchen, sind wir froh, wenn wir wieder was bekommen."

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Hoeneß zur Katar-Diskussion: "Das ist scheinheilig"

Laut dem Ehrenpräsident habe der FC Bayern die Bundesregierung angefragt, ob ein Deal mit den Kataris ein Problem sei. "Die haben gesagt: Auf keinen Fall", verriet Hoeneß.

Der 69-Jährige glaubt, dass die Präsenz des Fußballs in Katar eher zu einer Verbesserung der Situation innerhalb des Landes führt. "Die Arbeitsbedingungen sind, seit wir da sind, viel besser geworden. Wo sie nicht besser geworden sind: Dubai, Abu Dhabi, Kuwait. Nur wegen des Fußballs wird nicht darüber gesprochen. Das ist scheinheilig", zeigt er sich gewohnt emotional.

Hoeneß ist sich sicher, dass die Berichterstattung Katar nur gut tun kann: "Seit der Spitzensport dort aktiv ist, werden die Arbeitsbedingungen doch viel besser. Weil die deutschen Medien alle da sind. Weil die ganze Welt darauf schaut. Durch das Publizieren der Bedingungen dort hilft er den Leuten."