Hoeneß ist Rosens klügster Schachzug

Die einzige offene Trainer-Stelle der Bundesliga ist mit einem sehr großen Namen besetzt worden.

Doch Sebastian Hoeneß, 38, Sohn von Ex-Bayern-Stürmer Dieter und Neffe von Manager-Legende Uli Hoeneß, die in ihren Karrieren schon 25 Deutsche Meisterschaften feierten, ist viel mehr als nur ein Name.

Hoeneß jr. ist die beste Lösung für die TSG Hoffenheim - und der klügste Schachzug von Manager Alexander Rosen. Aus fünf Gründen.

Die Aufmerksamkeit tut Hoffenheim gut: Der kleine Verein, ohne große Historie und nur dank des großen Investments von Milliardär und Mäzen Dietmar Hopp in die Bundesliga gekommen, ist für viele Fans ein Langweiler. Das ändert sich mit Hoeneß. Mit dem spannenden Promi-Trainer auf der Bank rückt auch die TSG in den Fokus der nationalen Öffentlichkeit. Eine große Chance, viele neue Sympathien zu gewinnen.

Hoeneß ist jung, motiviert und maximal ehrgeizig: Bei seinen bisherigen Stationen widerlegte er gleich zu Beginn die typischen Nörgler ("Der kommt doch nur auf seinem Namen daher"). Der Cheftrainer begeisterte mit extremem Einsatz, lebte vor, wie er sich professionelles Verhalten und Miteinander vorstellt und kam regelmäßig mit außergewöhnlichen, innovativen Ansätzen. Die Spieler folgten ihm überall.

Er hat das Bayern-Gen: Von kleinauf bekam Sebastian Hoeneß beinahe "injziert", was es bedeutet, Druck in Leistung umzuwandeln. Die Fußball-Riesen in seiner Familie gaben sich nur mit Siegen zufrieden, strebten immer nach dem Größten. Und lebten Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit vor, Lust auf statt Angst vor Entscheidungen. Davon hat er einiges übernommen, auch in der Art und Weise, wie er spielen lässt ("mutig und immer aktiv", wie er selbst sagt).

Das XL-Hoeneß-Netzwerk: Natürlich ist der junge Hoeneß hervorragend vernetzt, Vater und Onkel, zwei Alphatiere der Branche, stehen ihm mit ihren Drähten und Kontakten, ganz egal ob zu Spielerberatern, sportmedizinischen Experten oder Medien, immer zur Seite. Sie wünschen sich sehr, dass es Sebastian im Profigeschäft packt und ein erfolgreicher Trainer wird, der seinen Weg geht. Davon profitiert auch Hoffenheim, die Hoeneß-Familie wird zukünftig auch mal einen blau-weißen Fanschal tragen.

Er ist ein Talente-Magnet: "Sebastian hat eindrucksvoll bewiesen, junge Spieler zu einer leistungsstarken Einheit formen und individuell weiterentwickeln zu können", weiß Rosen.

Ein Pfund, auf das er voll setzt. Hoeneß kann Talente auf das nächste Level bringen, den Ruf hat er, viele seiner U23-Spieler vom FC Bayern haben nicht nur Anfragen aus Profiligen, sondern sehen sich nach der Zusammenarbeit mit Hoeneß auch gewappnet für die Aufgaben ganz oben. Vielleicht ja sogar in Hoffenheim…