Hoeneß' Rat an Schweinsteiger: Auszahlen lassen und Golf spielen

 

Kaum ist er wieder da, schon spricht Uli Hoeneß auch sofort wieder Klartext. Am Rande einer Fanclub-Weihnachtsfeier in Wunsiedel nahm der alte, neue Bayern-Präsident Stellung zu den dringlichsten Fragen rund um die Bayern und einmal mehr kein Blatt vor den Mund.

Wie schon am Freitag bei seiner Wiederwahl erneuerte Hoeneß sein Sicht auf die momentan schärfsten Kontrahenten der Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig. “Wir werden den BVB und Leipzig mit allen Mitteln bekämpfen – und am Ende auch siegen!”, versprach Hoeneß den jubelnden Bayern-Fans im Saal.

Und: Eine “Allianz” mit dem BVB gegen anderen Konkurrenten wie zum Beispiel RB Leipzig könne er sich auf keinen Fall vorstellen. “Ich sehe mich nicht Arm in Arm mit Herrn Watzke durch die Welt laufen.”

Keine Wintertransfers

Nachdem die Bayern am Sonntag die Vertragsverlängerung mit Franck Ribery bekanntgegeben hatten, stellte Hoeneß auch bei Arjen Robben bald schon einen Vollzug in Aussicht. “Der Trend geht absolut dazu, Arjen beim FC Bayern zu halten.”

Mögliche Transfers in der Winterpause schloss Hoeneß kategorisch aus, der FC Bayern habe “den besten Kader aller Zeiten. Transfers in der Winterpause machen keinen Sinn.” Stattdessen müsse man sich jetzt bis Weihnachten durchwuschteln und vor allen Dingen drei Tage vor dem Fest auch RB Leipzig in der eigenen Arena besiegen.

 

Sticheleien gegen 1860

Allerdings sieht Hoeneß in der Sportdirektoren-Frage durchaus auch schnellen Handlungsbedarf. “Es ist extrem wichtig, die Position des Sportdirektors bis zum 1. Juli 2017 zu besetzen. Ohne einen Sportdirektor kannst du nicht erfolgreich sein!”

Zumindest indirekt war das eine kleine Spitze gegen Karl-Heinz Rummenigge, der die Personalie nach Matthias Sammers Abgang im Sommer wissentlich offen gelassen hatte.

Uli Hoeneß ist seit Freitag wieder Präsident beim FC Bayern (Foto: Getty Images)
Uli Hoeneß ist seit Freitag wieder Präsident beim FC Bayern (Foto: Getty Images)

 

Befragt zum Chaos beim Stadtrivalen TSV 1860 und dessen Mietvertrag in der Allianz Arena spielte Hoeneß die altbekannte Polemik-Karte aus.

“Man träumt bei den Löwen seit Jahren von einem eigenen Stadion. Wenn sie einen reichen Onkel finden, marschieren Kalle (Rummenigge, Anm. d. Red.) und ich beim Auszug aus der Allianz Arena bei der Kapelle vorneweg.”

Guter Rat an Schweinsteiger

Die Träumereien einiger Bayern-Fans über eine Rückholaktion von Bastian Schweinsteiger würgte Hoeneß im Keim ab. “Bastian ist ein wunderbarer Mensch. Aber wir täten ihm und uns keinen Gefallen, das Rad jetzt zurückzudrehen”, sagte Hoeneß und verriet: “Was ich gehört habe, ist Bastian auf dem Absprung vom aktiven Fußball.”

Und Hoeneß wäre nicht Hoeneß, würde er nicht auch gleich einen guten Rat zu seinem ehemaligen Ziehsohn nach Manchester schicken. “Ich rate Bastian dazu, sich bis zum letzten Tag von United auszahlen zu lassen, Golf zu spielen und am Ende dann „arrivederci‘ sagen.”

Seine lange Rede schloss Hoeneß in der ihm typischen Art ab, die viele Fans so lange vermisst hatten. “Ich sage euch, ich bin überzeugt davon, dass wir im kommenden Juni etwas Großes zu feiern haben!”

Lesen Sie auch: Wechselt Klopp zum FC Bayern?