Holt er die erste deutsche Medaille?

Holt er die erste deutsche Medaille?
Holt er die erste deutsche Medaille?

Radprofi Maximilian Schachmann hat die erste Chance, die Schützinnen und Schützen um Christian Reitz und Carina Wimmer nehmen kurz darauf Gold ins Visier - aber wer schafft es, zuerst zuzuschlagen?

Am ersten Wettkampf-Wochenende in Tokio kämpfen die deutschen Olympioniken um die prestigeträchtige Errungenschaft, die erste Medaille nach Deutschland zu holen - und damit auch den nachfolgenden Athletinnen und Athleten eine kleine Hilfe zu gewähren, den auf sie lastenden Erwartungsdruck zu mindern (NEWS: Alles zu Olympia)

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Erste deutsche Medaille bei Olympia? Max Schachmann hat Chancen

Schachmann könnte das früh gelingen, wenn alles gut läuft. Es wird aber nach eigener Einschätzung des Berliners „kein einfaches Unterfangen“, er erwarte ein „sehr, sehr schwieriges“ Rennen.

Am Samstag, nur einen Tag nach der Eröffnungsfeier, will Schachmann im olympischen Straßenrennen am Mount Fuji (4 Uhr deutscher Zeit) seinen Traum erfüllen. Der 27-Jährige hatte extra die Tour de France ausgelassen - um alles der Medaillenjagd in Japan unterzuordnen.

In einem Weltklasse-Starterfeld um Tour-Sieger Tadej Pogacar gehört der ausgeruhte Schachmann in der drohenden Hitzeschlacht über 234 km deshalb zu den Favoriten. „Max wird mit einer ausgezeichneten Form in Tokio am Start stehen. Er hat die Olympischen Spiele in den Fokus seiner Vorbereitungen gerückt, dementsprechend wird die Mannschaft auch eingestellt werden“, sagte Sportdirektor Patrick Moster.

Schützin, Springerinnen und Fechterin mit Hoffnung

Ebenfalls am Samstag (8.30 Uhr) greift Rio-Olympiasieger Christian Reitz zur Luftpistole. Der Wettbewerb wird für den 34-Jährigen aber eher ein Anschießen, erst am 2. August gehört Reitz in seiner Spezialdisziplin mit der Schnellfeuerpistole zu den Medaillenanwärtern.

Am Sonntag (4.15 Uhr) will Europameisterin Carina Wimmer mit der Luftpistole für Furore sorgen und sich eine Medaille sichern. Ebenfalls im Einsatz sein werden die Synchron-Europameisterinnen Tina Punzel und Lena Hentschel vom 3-m-Brett (8.00 Uhr) sowie die einzige deutsche Fechterin Leonie Ebert (13.45 Uhr).

„Ich glaube, dass am Ende alles möglich ist“, hatte die 21 Jahre alte Florett-Spezialistin vorab dem SID gesagt, auch wenn ihr bewusst sei, dass sie „nicht als Favoritin“ ins Rennen geht.

Müssen es die Reiter wieder richten?

Die Bogenschützen um die Rio-Zweite Lisa Unruh schielen bei den ersten Wettkämpfen derweil auf eine Medaille. Im Mixed-Team am Samstag (09.45 Uhr) sowie im Teamwettbewerb der Frauen am Sonntag (09.40 Uhr) gebe es „durchaus eine Chance“, sagte Bogen-Cheftrainer Thomas Abel: „Es ist sicherlich machbar. Wir sind an der Weltspitze dran, vereinzelt auch mittendrin. Dann kommt es auch ein bisschen auf die Tagesform an.“

Falls es an den ersten drei Tagen allerdings nicht mit einer deutschen Medaille klappen sollte, werden es spätestens die Reiter um die sechsmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth im Mannschaftswettbewerb am Dienstag wohl wieder richten.

Wie schon vor fünf Jahren in Rio de Janeiro, als am vierten Tag das Vielseitigkeitsteam mit Silber den Bann gebrochen hatte.

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