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Hopp: "Schüchterne Charaktere werden profitieren"

Hopp: "Schüchterne Charaktere werden profitieren"

Am zweiten Abend der Darts-WM im Londoner Ally Pally startet auch Max Hopp in das Turnier. Ab 19.10 Uhr bekommt es der 24-Jährige in der ersten Runde mit Gordon Mathers aus Australien zu tun (alle Spiele der Darts-WM 2021 LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM und LIVETICKER).

Nach vielen Enttäuschungen in den vergangenen Jahren will der diesmal ungesetzte und mit weniger Erwartungsdruck agierende "Maximiser" bei der WM 2021 voll angreifen und seine Leistungen stabilisieren.

Hier können Sie sich den PDF-Spielplan der Darts-WM 2021 herunterladen und im Anschluss ausdrucken

Im großen SPORT1-Interview spricht Hopp über seine eigenen Erwartungen, die fehlenden Fans in der Halle, den Generationenwechsel im Darts und die deutsche Konkurrenz.

SPORT1: Was erwarten Sie von sich bei der WM?

Hopp: Ich hoffe, dass ich ein gutes Turnier spiele und es ein paar Runden weiter geht als in den letzten Jahren. (Spielplan und Ergebnisse der Darts-WM 2021).

SPORT1: Was muss man bei der WM mitbringen, um erfolgreich zu sein?

Hopp: Man muss sich gesondert vorbereiten. Es gibt kein Turnier, dass einen höheren Stellenwert hat. Man muss auf seiner Peak-Performance sein, es muss alles passen. Es ist ein sehr umfangreiches Programm, dass man vor der WM absolviert.

SPORT1: Diese WM ist aufgrund von Corona völlig anders. Wie sehr fehlen Ihnen die Zuschauer?

Hopp: Sehr. Mich haben sie immer gepusht. Es ist sehr schade, aber es geht nicht anders. Für manche Spieler ist diese Situation aber auch eine große Chance. Einen wie Ian White sehe ich bei der WM ganz weit vorne. Beim Großteil kitzelt es ein paar Prozent heraus, aber die schüchternen Charaktere profitieren sicherlich davon. Mir fehlen die kostümierten Verrückten im Publikum. Es werden Zuschauer auf der Leinwand eingeblendet, aber das ist kein Ersatz. Für alle ist es ein großer Verlust.

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SPORT1: Ist Darts ohne Zuschauer ein anderer Sport?

Hopp: Ja, schon. Man kennt Darts nur mit einer grölenden Menge im Hintergrund und die fehlen jetzt.

SPORT1: Wie schätzen Sie die Topspieler Michael van Gerwen und Peter Wright ein?

Hopp: Peter Wright wechselt nach wie vor seine Pfeile. Er ist nicht bei seinen Weltmeister-Pfeilen geblieben. Das wird ihm in dieser Saison ein wenig zum Verhängnis. Das Jahr von Michael van Gerwen war sehr durchwachsen. Aber man muss im Hinterkopf behalten, was er schon geleistet hat. Er kann jederzeit zu seinem besten Spiel finden. Aber seine Position an Nummer 1 wackelt etwas, falls er bei der WM früh rausgehen sollte. Er war definitiv noch nie schlagbarer als jetzt.

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SPORT1: Gibt es einen Spieler, den Sie immer bewundert haben?

Hopp: James Wade. Wie der sich alle Jahre konstant in den Top 16 hält. Der Kerl fällt nie aus den Top 16 raus. Er ist immer konstant. Er macht nie die Mega-Spiele, aber ist extrem gut beim Finishen.

SPORT1: Wie empfinden Sie den immer größer werdenden Fokus auf die Frauen im Darts-Sport?

Hopp: Ich finde es toll. Fallon Sherrock hat uns allen Spaß bereitet und auch viele Frauen inspiriert (Darum fehlt Fallon Sherrock diesmal bei der Darts-WM). Ich glaube, wir werden in den nächsten Jahren sehen, dass das Früchte trägt. Wir werden viele junge Talente auch in Deutschland sehen. Die PDC macht einen guten Job, man sollte auch nicht zu viel machen. Das Maß mit ein paar Frauen bei der WM ist gut.

SPORT1: Findet im Darts gerade ein Generationswechsel statt?

Hopp: Definitiv. Das wird man in den nächsten Jahren sehen. Viele Spieler bewegen sich auf das Ende ihrer Karriere zu. So Spieler wie Dimitri van den Bergh, Jeffrey de Zwaan und ich - wir sind in der Pole Position, die Position von den Jungs einzunehmen. Wir müssen uns individuell entwickeln und schauen, dass wir uns dauerhaft wie Gary Anderson da oben entwickeln.

SPORT1: Altmeister Raymond van Barneveld stemmt sich gegen den Trend und kommt zurück - eine gute Idee?

Hopp: Das muss er wissen. Ich für meinen Teil freue mich. Ich war Barney-Fan von erster Stunde an. Das war früher mein Idol. Der Abschied war unglücklich, das weiß er selber. Deshalb umso schöner, dass er sich ein Comeback zutraut. Ich wünsche ihm nur das Beste.