Nach Horror-Szene: Langes Aus für Draisaitl-Kollege

Den 3:2-Erfolg gegen Tampa Bay Lightning bezahlten die Edmonton Oilers teuer.

Eine Kufe schlitzte Evander Kane am linken Handgelenk auf, als er auf dem Eis lag.

Beim Aufstehen war sofort eine Blutlache auf dem Eis zu sehen, während Kane um Hilfe schreiend in Richtung seiner Bank lief. Der 31-Jährige musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Bereits nach dem Spiel gab es ein erstes Update zum Zustand des Flügelstürmers. „Die Informationen, die ich bisher bekommen habe, sind, dass er gut versorgt ist“, gab Oilers-Coach Jay Woodcroft bei ESPN ein erstes Update nach dem Spiel.

Langes Aus nach Horror-Szene

Nun meldete sich das Team aus Kanada erneut und gab eine Prognose zur Ausfallzeit Kanes ab. Dementsprechend geht man davon aus, dass der 31-Jährige drei bis vier Monate nicht zur Verfügung stehen wird. „Wir wünschen Evander nur das Beste auf seinem Weg der Besserung“, sandte man via Twitter Genesungswünsche an den Mann aus British Columbia.

Leon Draisaitls kongenialer Partner Connor McDavid zeigte sich direkt nach dem Sieg bedrückt von der Szene: „Es ist beängstigend, wirklich beängstigend. Ich glaube, man konnte spüren, wie die Energie in der gesamten Eishalle einfach weggesaugt wurde. Wir denken an ihn. Wir haben gehört, dass es ihm gut geht, aber das ist natürlich nur der Anfang.“

Auch Jon Cooper, der Trainer der Tampa Bay Lightning war immer noch betroffen. „Man erschrickt, wenn man das sieht. Es war schwer, hinzuschauen“, sagte er nach dem Match und fügte hinzu: „Hoffentlich wird er wieder gesund, denn im Eishockey kämpft man gegeneinander. Es ist ein Krieg, aber wir sind immer noch eine Familie.“

Der Kölner Draisaitl erzielte den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1, es war sein achtes Saisontor. Draisaitl (27) gelang damit in jeder der vergangenen fünf Partien ein Treffer. Lightning-Coach Jon Cooper sprach dem Deutschen ein ungewöhnliches Lob aus. „Er ist einfach ein Pferd. Er hat das ganze Paket.“

Seider verliert mit Detroit Red Wings

Nach drei Siegen nacheinander musste Moritz Seider wieder eine Niederlage einstecken.

Der 21-Jährige, der in der vergangenen Saison als erster Deutscher mit der Calder Trophy für den besten NHL-Rookie ausgezeichnet worden war, unterlag mit den Detroit Red Wings den Montreal Canadiens mit 2:3 nach Penaltyschießen. Seider stand mit fast 28 Minuten von allen Akteuren am längsten auf dem Eis.

Tim Stützle befindet sich mit den Ottawa Senators weiter im freien Fall. Der 20 Jahre alte Center überzeugte zwar mit einem Treffer und einer Vorlage, die 4:6-Niederlage gegen die Vancouver Canucks konnte aber auch er nicht verhindern.

Es war die sechste Pleite in Serie für die Senators, die damit auf den vorletzten Platz der Eastern Conference zurückfielen.

Auch die weiteren deutschen Profis gingen als Verlierer vom Eis: JJ Peterka verlor mit den Buffalo Sabres 1:4 gegen die Arizona Coyotes. Goalie Thomas Greiss kassierte mit den St. Louis Blues eine klare 1:5-Niederlage bei den Philadelphia Flyers.