Werbung

Howard verlässt Schröders Hawks

Dwight Howard (rechts) und Dennis Schröder waren ein Jahr lang Teamkollegen bei den Atlanta Hawks

Dennis Schröder, der deutsche Starting-Point Guard der Atlanta Hawks, verliert nach nur einem Jahr seinen Big Man unter dem Korb.

Die Hawks, die in der abgelaufenen Saison in der ersten Runde aus den Playoffs ausgeschieden waren, haben All-Star-Center Dwight Howard zu den Charlotte Hornets getradet. Beide Teams bestätigten den Wechsel in der Nacht auf Dienstag.

Plumlee und Belinelli nach Atlanta

Howard stand bei den Hawks erst seit Sommer 2016 unter Vertrag. Zuvor war der 2,11 Meter große 120-Kilo-Koloss für die Orlando Magic, Los Angeles Lakers und Houston Rockets aktiv.

Im Tausch für den 31-jährigen First Pick von 2004 wechseln Guard Marco Belinelli und Center Miles Plumlee von den Hornets nach Atlanta. Dazu wanderte der 31. Pick im anstehenden NBA-Draft von Atlanta nach Charlotte. Schröders Hawks sind nun erst an 41. Stelle an der Reihe.

Obwohl Schröder und Co. in der abgelaufenen Spielzeit mit Howard auf dem Parkett erfolgreicher waren als ohne ihren Center schätzen Experten den Tausch als Erfolg für das Team von Chefcoach Mike Budenholzer ein.

Stillstand beim "Superman"

Der 2,11-Meter-Riese war in seiner Heimatstadt nie recht in Tritt gekommen. Durchschnittlich 13,5 Punkte und 12,7 Rebounds pro Spiel in der Vorsaison sprechen eher für Stillstand in seinem Spiel. Die entscheidende Phase im Playoff-Duell mit den Washington Wizards musste sich der "Superman" größtenteils gar von der Bank aus ansehen.

"Das war schwierig für mich. Ich will spielen. Ich will auf dem Feld spielen und Einfluss nehmen. Das geht auf der Bank nicht", beschwerte sich Howard nach dem Playoff-Aus.

Durch den Trade schaffen die Hawks Platz in ihrem Gehaltsgefüge - und nähern sich damit einer Vertragsverlängerung mit All Star Paul Millsap. Howard hätte in den nächsten beiden Jahren 23,5 Millionen Dollar pro Saison eingestrichen. Ersatz Plumlee ist mit 12,5 Millionen deutlich kostengünstiger. Der Italinier Belinelli erhält gar "nur" 6,6 Millionen Dollar.

"Es ist für unsere Franchise sehr wichtig, weiter flexibel handeln zu können, und dieser Trade hilft uns dabei, unsere Ziele zu erreichen", beurteilte Atlantas neuer General Manager Travis Schlenk den Trade dementsprechend.

Howard von eigenem Trade überrascht

Trotz allem schien der Trade selbst für Howard recht unerwartet zu kommen. Kurz bevor erste Quellen von dem Tausch berichteten, hatte der 31-Jährige auf seinem Twitter-Account noch zu einem Chat über mögliche Wechsel in der NBA aufgerufen und beantwortete sogar eine Fan-Frage.

Als ihn die User aber direkt auf den eigenen Trade ansprachen, brach Howard die Q&A-Session ab.