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Warum Mercedes auf einmal wieder so stark ist

Warum Mercedes auf einmal wieder so stark ist
Warum Mercedes auf einmal wieder so stark ist

Noch keine zwei Wochen ist es her, da war Lewis Hamilton gefühlsmäßig am Boden.

Beim Großen Preis von Österreich schaffte es der erfolgsverwöhnte Brite in seinem Mercedes nicht einmal auf das Podium und musste sich stattdessen mit Rang vier begnügen. (Das F1-Wochenende in Großbritannien hier im LIVETICKER)

Der strahlende Sieger war an diesem Tag ein anderer: Max Verstappen. Nach dem Frankreich-Grand-Prix und dem Steiermark-GP hatte sich der Niederländer auch beim zweiten Rennen in Spielberg durchgesetzt und seinen dritten Sieg in Folge gefeiert.

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In der Fahrerwertung konnte der Red-Bull-Pilot seinem härtesten Konkurrenten um beachtliche 32 Punkte enteilen. Bei Mercedes war die Stimmung dementsprechend schlecht. Immer wieder betonten Hamilton und Motorsportchef Toto Wolff, dass man mit der Pace von Red Bull nicht mithalten könne.

Hamilton holt die Pole Position

Nur zwei Wochen später ist vom Spielberg-Blues nichts mehr zu spüren. Stattdessen herrscht Silverstone-Euphorie. Während Hamilton seinem Kontrahenten Verstappen im ersten Training noch klar unterlegen war, wendete sich im Qualifying das Blatt.

Dem Briten gelang vor tausenden heimischen Fans der Sprung auf die Pole Position, Verstappen musste sich mit einem Rückstand von 0,075 Sekunden mit Rang zwei abfinden. Doch während der Niederländer mit dem Untersteuern seines Boliden haderte, genoss Hamilton den Jubel und die Zuneigung der Fans. (Formel-1-Rennkalender)

Reines fahrerisches Können allein hatte dem 36-Jährigen dabei aber nicht Platz 1 beschert. Vielmehr durfte er sich auch bei seinem Teamkollegen Valtteri Bottas bedanken. Der Finne erwies sich mal wieder als treuer Diener und spendete dem siebenmaligen Weltmeister ordentlich Windschatten.

Bottas als treuer Helfer

Im Anschluss wollte Bottas seinen Hilfsdienst noch nicht einmal leugnen. "Ja, wir sind ein Team, wir versuchen das beste Ergebnis zu holen", erklärte er in Bezug darauf, dass sich die Silberpfeile in Formation zur letzten Runde auf die Strecke begeben hatten.

Bottas selbst bekam eine solche Hilfe nicht, viel langsamer als sein Teamkollege fuhr er aber trotzdem nicht. "Ich denke, die Runde an sich war wirklich gut, wenn man bedenkt, dass ich keinen Windschatten hatte."

Bei Wolff sorgte die Pole Position von Hamilton und der dritte Startplatz von Bottas für große Freude. Vor allem, weil die in Silverstone neu gebrachten Updates ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben scheinen. "Das Imperium schlägt zurück", wählte der Österreicher bei Sky markige Worte. "Wir haben ein bisschen was gefunden."

Mercedes im Modus Attacke

Ob Hamilton aus seiner Pole Position im Sprintrennen Kapital schlagen kann, und auch beim Grand Prix am Sonntag von Platz eins aus in das Rennen gehen wird, ist freilich noch völlig unklar. Was aber sicher ist, ist die Tatsache, dass die Silberpfeile nach Wochen der Untergebenheit und Demut wieder zu alter Stärke zurückfinden – auf der Strecke und auch verbal. (Fahrerwertung der Formel 1)

Dementsprechend verwundert es nicht, welche Marschrichtung Hamilton für das Sprintrennen am Samstag ausgegeben hat: "Mit erhobenem Haupte und im Attacke-Modus. Morgen muss ich den Löwen rauslassen und alles geben."