Insolvenzverfahren: FCK nimmt Hürde

Insolvenzverfahren: FCK nimmt Hürde

Die "geplante Pleite" des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern steht vor dem Abschluss. Wie der viermalige Meister und zweimalige Pokalsieger mitteilte, stimmten die Gläubiger am Donnerstag dem Insolvenzplan der 1. FC Kaiserslautern GmbH und Co. KGaA zu (SERVICE: Die Tabelle der 3. Liga).

Nach diesem Votum kann das Verfahren der Planinsolvenz laut Verein nun innerhalb weniger Wochen beendet werden.

Die mehr als 17.000 Gläubiger erhalten auf ihre Forderungen eine Quote in Höhe von vier Prozent. Zusätzlich wird die neue regionale Investorengruppe Finanzmittel in Höhe von insgesamt 11 Millionen Euro zur Verfügung stellen und so in mehreren Tranchen rund 33 Prozent neuer Aktien der KGaA erwerben.

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"Die Gläubiger haben einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Geschichte des FCK fortgeschrieben werden kann", sagte Sachverwalter Andreas Kleinschmidt nach der Gläubigerversammlung: "In einer gemeinsamen Anstrengung ist es uns im Wege eines vernünftigen Ausgleichs der Interessen gelungen, die Arbeitsplätze und die Zukunft am Betzenberg im Interesse der Gläubiger, der Anhänger sowie der ganzen Region zu sichern."

Die hoch verschuldeten Roten Teufel, die mittlerweile von einem regionalen Investorenbündnis unterstützt werden, hatten Mitte Juni die günstigen Rahmenbedingungen als Folge der Coronakrise genutzt und Insolvenz angemeldet.

So hatte die sogenannte Planinsolvenz keine sportlichen Konsequenzen, da der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den üblichen Punktabzug ausgesetzt hatte.

Die Annahme des Insolvenzplans "erleichtere" den FCK "sehr", erklärte KGaA-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt: "Wir sind wie angekündigt diesen für den FCK schwierigen, aber alternativlosen Schritt gegangen und sehen ihn als große Chance für eine erfolgreiche Zukunft des 1. FC Kaiserslautern."