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Inter startet den Großangriff auf Serienmeister Juve

Inter startet den Großangriff auf Serienmeister Juve

Nach neun italienischen Meisterschaften in Folge soll die Dominanz von Juventus Turin in der Serie A ein Ende nehmen.

Das zumindest ist das erklärte Ziel von Inter Mailand. Damit das ambitionierte Vorhaben gelingt, kommt es in Mailand zu einer Wiedervereinigung zweier echter Winner-Typen: Neuzugang Arturo Vidal trifft bei Inter auf Antonio Conte, der den Chilenen bereits bei Juventus trainierte.

Vidal kommt als echtes Schnäppchen vom FC Barcelona nach Mailand. Offiziellen Angaben zufolge kostet er Inter nur eine Million Euro an Bonuszahlungen. An Gehalt soll er im ersten Jahr rund fünf Millionen Euro einstreichen, im zweiten sechseinhalb.

Conte baut auf Siegertyp Vidal

Gemeinsam will das Duo an die erfolgreiche Turiner Zeit anknüpfen. Nach Platz zwei in der vergangenen Saison - Inter fehlte mit 82 Punkten nur ein Punkt auf die Alte Dame und war acht Spieltage lang sogar Tabellenführer - soll in diesem Jahr der langersehnte Scudetto her.

Es wäre der erste für die Nerazzurri seit 2010. Der erste für einen italienischen Klub seit 2011, der nicht Juventus heißt. Damals krönte sich Inters Stadtrivale AC Mailand zum Meister.

Auch dank der Verpflichtung von Vidal scheint dieses Vorhaben so aussichtsreich wie lange nicht mehr. Schließlich ist der Chilene mit seinen Klubs seit 2011 mit Ausnahme dieses Sommers immer Meister geworden. Zudem ist er bei Weitem nicht der einzige namhafte bei Inter.

Insgesamt gab der Champions-League-Sieger von 2010 rund 100 Millionen Euro für Neuzugänge aus. Möglich machte dies unter anderem der endgültige Abgang von Ex-Kapitän Mauro Icardi, den Paris Saint-Germain nach Leihende für 50 Millionen Euro an sich band.

Inter adressiert Schwachstellen mit Hakimi und Co.

Dabei merzte Inter gezielt vermeintliche Schwachstellen im von Antonio Conte bevorzugten 3-5-2-System aus. Mit Achraf Hakimi verpflichteten die Lombarden einen der derzeit weltbesten Spieler seiner Position von Real Madrid.

Mit seinem Tempo stellte der rechte Außenbahnspieler bereits während seiner Leihe bei Borussia Dortmund seine Gegenspieler vor große Probleme und ist im Gegensatz zu den älteren Danilo D’Ambrosio (32 Jahre) und Antonio Candreva (33) defensiv wie offensiv eine Verstärkung.

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Mit dem 40 Millionen Euro teuren Hakimi und Ashley Young (oder Dalbert) hat Conte nun eine dynamische und torgefährliche Flügelzange, die Sturmtank Romelu Lukaku und Shooting Star Lautaro Martínez mit Flanken füttern soll.

Fürs zentrale Mittelfeld wurden neben Vidal zudem die spielstarken Sechser Nicolò Barella (von Cagliari) und Stefanso Sensi (von Sassuolo) nach ihren vorigen Leihen für 45 Millionen Euro fest verpflichtet. Zudem erhofft man sich von Christian Eriksen nach einer schwierigen ersten Halbsaison eine deutliche Steigerung - wie sie auch schon Alexis Sánchez mit vierzehn Scorer-Punkten eindrucksvoll gelang.

Mailänder Abwehr schon meisterreif

Auch die Verteidigung ist zumindest auf dem Papier meisterreif. In Stefan de Vrij und Milan Skriniar stehen bereits zwei Innenverteidiger von internationaler Klasse im Kader.

Hinzu kommt Talent Alessandro Bastoni, der mit seinen 21-Jahren schon einen stolzen Marktwert von 45 Millionen Euro hat und den wechselwilligen Diego Godin nahezu aus der Startelf verdrängt hat. Im Tor steht mit dem 36-jährigen Samir Handanovic zudem ein sicherer Rückhalt.

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Inter geht nun also ohne echte Schwachstellen in die neue Saison. Mit Conte steht zudem ein erfahrener Trainer an der Seitenlinie, der bereits in Italien und England Meister geworden ist.

Am Ende könnte die Konstanz im Zweikampf mit Juventus wieder einmal den Ausschlag geben. Will Inter den ersten Meistertitel seit 2010 feiern, sollten sich die Nerazzurri nicht allzu viele Ausrutscher erlauben. Sonst werden Cristiano Ronaldo und Co. erneut zur Stelle sein.