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Ironman Hawaii abgesagt: So reagieren die deutschen Stars

Die Coronapandemie zieht im Sport weiter ihre Kreise.

Die Ironman World Championship mit dem berühmten Ironman Hawaii und Ironman 70.3 World Championship finden wegen der Auswirkungen der Coronakrise endgültig nicht statt.

Der legendäre Triathlon-Wettbewerb war zunächst auf Februar 2021 verlegt worden, wurde aber nun erstmals in der Geschichte "schweren Herzens" abgesagt. Das gaben die Veranstalter bekannt.

Die Weltmeisterschaft war ursprünglich für den 10. Oktober angesetzt, ehe sie im Mai auf Februar 2021 verschoben wurde. Doch nun gibt es doch nicht zum ersten Mal seit 1982 zwei Weltmeister in einem Jahr.

Der dreimalige Weltmeister Jan Frodeno reagierte gelassen. Es sei "natürlich schade, aber war ja bei den aktuellen Entwicklungen vor allem in den USA zu erwarten", sagte der 38-Jährige: "Eine Weltmeisterschaft ist momentan nicht durchführbar mit Athleten aus allen Kontinenten, wir müssen einfach weiterhin noch regionaler denken und handeln."

Auch die 70.3-WM über die halbe Distanz, die von November 2020 auf das Frühjahr 2021 verschoben wurde, findet erst wieder im Herbst 2021 statt.

Nächste Ironman-WM im September 2021

Die beiden geplanten Termine der Weltmeisterschaften für 2021 bleiben weiterhin bestehen. Die Wettkämpfe steigen am 17. und 18. September 2021 in St. George (Utah, USA) und am 9. Oktober in Kailua-Kona auf Hawaii.

"Wir waren hoffnungsvoll, dass wir unsere Athleten, deren Familien und Fans für diese Veranstaltungen willkommen heißen können, aber der andauernde Einfluss der Pandemie macht das unmöglich", schrieben die Veranstalter.

Es sei hart, diese Entscheidung im Juli zu treffen, "aber das bringt die notwendige Klarheit für Athleten, Gastgeber und Partner".

Deutschland hatte den Ironman in den vergangenen Jahren dominiert. Sebastian Kienle gewann 2014, Jan Frodeno setzte sich 2015, 2016 und 2019 durch, dazwischen triumphierte zwei Mal Patrick Lange. Bei den Frauen gewann Anne Haug die letzte Ausgabe.

Haug: "Sehr traurig"

Auch der zweimalige Champion Lange begrüßte die Absage. "Es war vorhersehbar und eine sehr richtige Entscheidung, wenn man die gegenwärtigen Umstände berücksichtigt", schrieb der 33-Jährige auf Instagram. Er sei froh, dass die Entscheidung getroffen wurde, "so schwer diese für uns als Athleten auch sein mag".

Titelverteidigerin Haug (37) war dagegen deutlich enttäuschter. "Ich bin natürlich sehr traurig darüber", sagte die erste deutsche Hawaii-Siegerin. Dennoch zeigte sie Verständnis: "Die Entscheidung ist in Anbetracht der aktuellen Situation mehr als nachvollziehbar."

In diesem Jahr konnten noch keine Wettkämpfe wegen des Coronavirus stattfinden. Vor einem Monat wurde auch die EM in Frankfurt/Main endgültig abgesagt.