Nach Ironman-Unfall: DTU-Präsident Engelhardt warnt

Nach Ironman-Unfall: DTU-Präsident Engelhardt warnt
Nach Ironman-Unfall: DTU-Präsident Engelhardt warnt

DTU-Präsident Martin Engelhardt warnt nach dem tragischen Tod eines Motorradfahrers beim Ironman Hamburg vor verfrühter und überzogener Kritik an den Organisatoren. "Die schnellen Reaktionen sind einerseits verständlich, weil die Leute emotional ergriffen sind", sagte der Chef der Deutschen Triathlon Union dem SID: "Aber man muss das meiner Ansicht nach seriös in alle Richtungen angucken. Natürlich kann dabei rauskommen, dass da auch Fehler begangen wurden."

Prinzipiell sei allerdings in Hamburg "ein extrem erfahrenes Organisationsteam" am Werk, führte er aus: "Die haben weltweit Veranstaltungen organisiert. Das sind keine Hallodris sondern verantwortungsbewusste Menschen. Ich wäre vorsichtig mit voreiligen Urteilen." Nach einem Zusammenstoß mit einem Amateursportler auf dem Fahrrad war der Fahrer eines Begleit-Motorrads noch an der Unfallstelle verstorben. Zahlreiche Sportler übten in Folge Kritik und stießen eine generelle Sicherheitsdebatte bei Ironman-Rennen an.

"Ich sehe da im Prinzip kein generelles Problem", betonte Engelhardt: "Es war sicher eine Sondersituation, weil Jan Frodeno sein letztes Rennen in Deutschland hatte und viele Medienvertreter vorne dabei sein wollten. Die Strecke ist seit 2017 so. Da ist nie etwas passiert." Er wisse aus seiner eigenen Zeit als Veranstalter, dass man "nicht alles im Griff haben kann".

Dennoch werde auch die DTU mit Blick auf die Sprint-WM in Hamburg (13. bis 16. Juli) definitiv nochmals überprüfen, ob Anpassungen im Sicherheitskonzept nötig sind.