Wieso ein italienischer Weltmeister von Deutschland schwärmt

Wieso ein italienischer Weltmeister von Deutschland schwärmt
Wieso ein italienischer Weltmeister von Deutschland schwärmt

Italien blickt voller Zuversicht dem Halbfinale gegen Spanien(EM 2021: Italien - Spanien, Di., 21 Uhr im SPORT1-LIVETICKER) entgegen.

Kein Wunder, denn die Squadra Azzurra gibt sich bisher keine Blöße. Beim 2:1 im Viertelfinale gegen Belgien zeigte das Team von Trainer Roberto Mancini wieder die Stärke aus der Gruppenphase. Einzig das 2:1 nach Verlängerung im Achtelfinale gegen Österreich war bisher ein schwächerer Auftritt der Italiener bei dieser Europameisterschaft.

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Italiens früherer Nationalspieler Cristian Zaccardo ist mit den bisherigen Auftritten der Squadra Azzurra vollauf zufrieden. "Italien spielt sehr gut und hat absolut verdient das Halbfinale erreicht. Die Jungs machen alle einen tollen Job", sagt der 39-Jährige zu SPORT1.

Er trug von 2004 bis 2007 insgesamt 18 Mal das Nationaltrikot und gehörte zum Kader der Italiener bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, als sie sich den Titel holten. Zudem wurde er 2009 mit dem VfL Wolfsburg Deutscher Meister. Vor zwei Jahren beendete Zaccardo seine Profikarriere, zum Schluss spielte er beim italienischen Amateurklub FC Capri.

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EM-Halbfinale: Italien - Spanien ein enges Duell

Das Halbfinal-Duell mit den Spaniern schätzt der frühere Abwehrspieler alles andere als leicht ein. "Es wird schwer für meine Italiener, auf dem Papier ist es eine ganz enge Geschichte. Ich denke, die Chancen stehen 51 Prozent Italien, 49 Prozent Spanien."

Zaccardo sieht das Streben nach Ballbesitz als Stärke der Spanier. Anders seine Landsleute: Im Vergleich zu damals, als er noch das azurblaue Trikot trug, spielen die Italiener jetzt einen viel ansehnlicheren und offensiveren Fußball. Eben nicht mehr so ergebnisorientiert wie einst, so die einhellige Meinung.

"Sie schießen viele Tore und versuchen, mehr in der gegnerischen Hälfte des Feldes zu spielen", lobt Zaccardo seine Landsleute.

"Selbstwertgefühl und Bewusstsein, wieder ein Team zu sein und eine Identität zu haben" seien weitere Stärken von Mancinis Truppe.

Der Trainer bekommt von Zaccardo ein Sonderlob. "Er hat der Mannschaft wieder Stabilität gegeben." Jetzt gegen Italien zu spielen sei "für niemanden einfach". Zaccardo wurde 2004 mit der U21 Europameister in Deutschland und am 17. November 2004 beim 1:0 gegen Finnland vom damaligen Nationaltrainer Marcello Lippi erstmals in der A-Nationalmannschaft eingesetzt.

Zaccardo denkt gerne an Deutschland

Gerne denkt Zaccardo zurück an 2006 in Deutschland. "Es war einfach schön. Wir haben den WM-Pokal gewonnen, mehr konnten wir nicht verlangen. Deutschland bringt mir viel Glück", sagt er und muss lachen. "U21-Europameister, Weltmeister 2006 und 2009 Deutscher Meister mit Wolfsburg."

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Als Italiener in der Autostadt war es nicht ganz so leicht. "Am Anfang war es ein bisschen schwierig, aber ich habe mich dank dieses tollen Teams und der vielen Italiener in der Stadt dann sofort eingelebt", erinnert sich Zaccardo.

Den VfL trägt er seit damals auch in seinem Herzen: "Es war eine tolle Truppe mit einem starken Teamgeist und Felix Magath als strengem Trainer. Ich habe viele schöne Erinnerungen an diesen großartigen Erfolg."

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