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Das Jahr 2022: Sportliche Glanzpunkte, Tränen, Abschiede

Nachdem die Fußball-WM in Katar auf und neben dem Spielfeld für reichlich Wirbel gesorgt hat, ist es an der Zeit, auf einige der anderen denkwürdigen Augenblicke des Jahres 2022 zurückzublicken. Von Kamila Walijewas Tränen bis zu Chloe Kellys Jubel - die Sportbegeisterten erlebten ein bewegendes Jahr. „Unsere Reise beginnt in Peking, wo sich Weltbestmarken und Streit abwechselten. Sie bescherten uns Olympische Winterspiele, die wir so schnell nicht vergessen werden“, so euronews-Sportredakteur Andrew Robini.

Die Spiele in Peking sorgten schon vor ihrem Auftakt für reichlich Gesprächsstoff: Dem Gastgeberland wurden Menschenrechtsverfehlungen vorgehalten, auch der flächendeckende Einsatz von Kunstschnee und die erheblichen Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie lösten Diskussionen aus.

Thingnes Bø und Norwegen in Peking an der Spitze

Angeführt vom Biathleten Johannes Thingnes Bø gewann Norwegen 16 Goldmedaillen - so viele wie nie zuvor. Die niederländische Eisschnellläuferin Ireen Wüst gewann bei ihrer fünften Olympiateilnahme erneut Gold.

Auch Nathan Chen, Eileen Gu, Mikaela Shiffrin und Kamila Walijewa waren Gesichter der Spiele von Peking. Obwohl Walijewa die Einnahme eines verbotenen Stoffes nachgewiesen wurde, durfte die Russin laut Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs antreten, die 16-Jährige wurde im Einzel Olympia-Vierte und gewann mit Russland den Länderwettbewerb.

Spannende Fußball-EM in England

„Von Weltbestleistungen in Peking zu einem Publikumsrekord: Erinnern wir an an die Fußball-EM in England. Mehr als 87.000 Menschen kamen zum Endspiel zwischen England und Deutschland ins Wembley-Stadion: Das war eine EM-Bestmarke und ein Spiel, das seinem Namen alle Ehre machte“, sagt Robini.

Chloe Kelly sorgte in der Verlängerung des EM-Endspiels zwischen England und Deutschland für die Entscheidung. Die DFB-Elf hatte zuvor Frankreich in der Vorschlussrunde aus dem Rennen geworfen und die Engländerinnen Schweden bezwungen.

Im Endspiel brachte Ella Toone die Gastgeberinnen in Führung, Lina Magull glich für Deutschland aus und sorgte dafür, dass die Begegnung verlängert wurde.

Siegtorschützin Chloe Kelly riss sich ihr Hemd vom Leib und ahmte auf diese Weise die US-Amerikanerin Brandi Chastain nach, die 1999 mit dieser Jubelgeste ihren entscheidenden Treffer im WM-Endspiel gefeiert hatte.

Robini: „Der zweite Formel-1-WM-Titel von Max Verstappen, die Rückkehr von Tiger Woods und die Überlegenheit von Annemiek van Vleuten bei der Tour de France sorgten für Aufsehen. Tennisbegeisterte mussten das Ende einer Ära hinnehmen. Nach glanzvollen Laufbahnen, die sich über ein Vierteljahrhundert erstreckten, war es für zwei der größten Persönlichkeiten in der Geschichte des Sports an der Zeit, sich zu verabschieden.“

Tennis: Abschied von zwei großen Persönlichkeiten

20 Grand-Slam-Turniere gewann Roger Federer zwischen 2003 und 2018. Der Schweizer verbesserte damit die vorherige Bestmarke von 14 Siegen - aufgestellt von Pete Sampras - deutlich. Nur Rafael Nadal und Novak Djokovic sind noch besser. In Federers Sammlung der großen Erfolge fehlt nur ein Olympiasieg. 2012 holte er Silber.

Serena Williams gewann im selben Jahr bei den Spielen die Goldmedaille. Und: 23 Titel bei Grand-Slam-Turnieren im Einzel, 14 im Doppel an der Seite ihrer Schwester Venus sowie zwei im gemischten Doppel mit Max Mirnyi hat die US-Amerikanerin im Zeitraum 1999 bis 2017 errungen. Auch Williams zog sich 2022 zurück, ihre Tennis-Laufbahn hat Maßstäbe gesetzt.