Java: Lauch und Ziegen für die Götter - Altes Ritual am Vulkan-Krater

Tausende Gläubige haben an diesem Montag an einem jahrhundertealten, hinduistischen Ritual auf dem Bromo-Vulkan in Indonesien teilgenommen.

Das Ritual ist Teil des Yadnya Kasada Festivals, das vom Tengger-Volk auf der Insel Java gefeiert wird.

Mit ihren Opfergaben auf den Schultern sind die Gläubigen bis zum schmalen Krater des noch aktiven Vulkans hinaufgeklettert. Die Opfergaben sollen die Götter besänftigen und den Menschen Glück bringen.

"Als Opfergaben habe ich Produkte wie Kartoffeln, Lauch, Süßigkeiten, Snacks und auch Bargeld mitgebracht", sagt Rohim, einer der Gläubigen.

"Wir haben zu Hause viele Kühe", sagt ein anderer. "Und diese Kuh hier kann als Überfluss angesehen werden, also bringen wir sie hierher, um sie Gott zurückzugeben."

Es ist das erste Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie, dass auch Touristen am Ritual teilnehmen dürfen. Letztes Jahr war die Teilnahme an dem Festival nur den Gläubigen vorbehalten.

Die Opfergaben kommen allerdings nicht nur den Göttern zugute. Einige Inselbewohner, die nicht zum Volk der Tengger gehören, standen mit ihren Netzen an den steilen Hängen des Kraters und versuchten, die in den Abgrund geworfenen Opfergaben aufzufangen und zu verhindern, dass diese verloren gehen.