JPMorgan wird dank Brexit eine der größten Banken in Deutschland

(Bloomberg) -- Wegen des Ausscheidens Großbritanniens aus der Europäischen Union verlagert JPMorgan Chase & Co. informierten Kreisen zufolge etwa 200 Milliarden Euro (230 Milliarden Dollar) von Großbritannien nach Deutschland und dürfte damit hierzulande zu einer der größten Banken werden.

Der Transfer der Vermögenswerte zur Frankfurter Tochtergesellschaft soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, wie mit den Plänen vertraute Personen berichteten. Gemessen am Bilanzvolumen könnte die Wall-Street-Bank damit zum sechstgrößten Kreditinstitut in Deutschland aufsteigen, wie Daten für das Jahresende 2019 nahelegen.

Eine Sprecherin von JPMorgan in Frankfurt lehnte eine Stellungnahme ab.

JPMorgan hatte wiederholt die Wachstumsambitionen ihrer deutschen Tochter in Investmentbanking, Firmenkundengeschäft und Wealth Management betont. Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Aktivitäten in Deutschland hat Frankfurt-Chefin Dorothee Blessing zusätzliche Aufgaben übernommen.

Die JPMorgan Niederlassungen in Paris, Amsterdam und Kopenhagen berichten inzwischen nach Frankfurt. Die deutsche J.P. Morgan AG hat signalisiert, ihr Kernkapital bis Ende des Jahres auf 16,7 Milliarden Euro verdreifachen zu wollen.

Neben JPMorgan wollen auch Citigroup Inc., UBS Group und Standard Chartered Plc ihre Präsenz in der deutschen Finanzmetropole verstärken.

Überschrift des Artikels im Original:

JPMorgan to Move $230 Billion Assets to Germany in Brexit Shift

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