Kämna besteht erste Bergprüfung - Ausreißer Bais siegt

Kämna besteht erste Bergprüfung - Ausreißer Bais siegt
Kämna besteht erste Bergprüfung - Ausreißer Bais siegt

Gran Sasso d'Italia (SID) - Lennard Kämna hat sich bei der ersten Bergankunft des 106. Giro d'Italia auf Augenhöhe mit den Top-Favoriten gezeigt. Der 26-Jährige vom Team Bora-hansgrohe, der Ambitionen im Gesamtklassement hegt, kam bei der Mammut-Auffahrt auf das schneebedeckte Hochplateu Campo Imperatore zeitgleich mit Weltmeister Remco Evenepoel (Belgien) und dem Slowenen Primoz Roglic ins Ziel.

Den Sieg sicherte sich Davide Bais (Eolo?Kometa) nach 218 km. Der Italiener gehörte zu einem Ausreißertrio, das seinen Vorsprung auf den letzten 47 km erfolgreich verteidigte, die das Feld beinahe ausschließlich bergauf führten.

Richtig steil wurde es allerdings erst kurz vor dem Ziel - auf über 2100 Höhenmetern. Auf Attacken verzichteten die Klassementfahrer jedoch. Im Rosa Trikot blieb daher Andreas Leknessund (Team DSM), Evenepoel zeigte sich von seinen Stürzen am Mittwoch gut erholt, der Vuelta-Champion sprintete auf Platz vier.

Kämna hatte vor dem Start der Etappe einen Teamkollegen verloren. Der Italiener Giovanni Aleotti wurde positiv auf das Coronavirus getestet und war zur Aufgabe gezwungen. Der 23-Jährige zeigte leichte Symptome und wurde umgehend vom Rest der Mannschaft isoliert. Auch für Aleottis Landsmann Nicola Conci (Alpecin-Deceuninck) ist der Giro wegen eines positiven Coronatests vorzeitig beendet.

Bora-Teamchef Ralph Denk hatte vor dem Start der Rundfahrt Ausfälle prophezeit. "Es schaut so aus, dass es schlussendlich eine Lotterie ist. Ich glaube, dass man nicht viel machen kann und ein Stück weit Glück braucht", sagte Denk dem SID.

Die achte Etappe führt am Samstag über 207 km von Terni nach Fossombrone. Das Profil ist wellig, drei späte Bergwertungen bieten Ausreißern gute Erfolgsaussichten. Am Sonntag steht das zweite Zeitfahren über 35 km auf dem Programm, eine gute Gelegenheit für Auftaktsieger Evenepoel, das Rosa Trikot zurückzuerobern.