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Nach Kautionszahlung: Verurteilter Diack zurück im Senegal

Nach Kautionszahlung: Verurteilter Diack zurück im Senegal
Nach Kautionszahlung: Verurteilter Diack zurück im Senegal

Lamine Diack, früherer Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics, ist in seine Heimat Senegal zurückgekehrt. Das bestätigte ein Familienmitglied des 87-Jährigen der Nachrichtenagentur AFP. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass Diack Frankreich trotz Verurteilung zu einer Haftstrafe nach einer Kautionszahlung verlassen darf.

Von seiner Familie sei Diack am späten Montagabend mit "Freude, Begeisterung und Dankbarkeit" empfangen worden, sagte das Familienmitglied.

Diack war Mitte September am Strafgerichtshof in Paris wegen Korruption, Geldwäsche und Dopingvertuschung zu einer vierjährigen Haft verurteilt worden, davon zwei Jahre auf Bewährung. Dazu kam eine Geldstrafe von 500.000 Euro für Diack, der von 1999 bis 2015 Boss des Weltverbandes (damals IAAF) war.

Im Rahmen der Urteilsverkündung hatte die Vorsitzende Richterin Rose-Marie Hunault bereits erklärt, dass es wegen des Alters des Verurteilten unwahrscheinlich sei, dass er die Strafe im Gefängnis absitzen müsse. Nach Angaben seiner Anwälte brachte ein Fußballklub aus dem Senegal die Kaution auf.

Diack hat die 500.000 Euro Strafe nach Angaben seines Anwalts Simon Ndiaye bereits bezahlt. Der Fußballklub ASC Jaraaf, den Diack einst als Präsident führte, hat nach eigenen Angaben die Hälfte seines Vereinsgeländes verkauft, um die Kaution aufbringen zu können.