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Kein Rams-Touchdown! Chicago entzaubert das Überteam

Die Chicago Bears sind in der NFL auf Playoffs-Kurs

Das Überteam der NFL hat im Rennen um den Super Bowl einen empfindlichen Dämpfer kassiert.

Gegen die Chicago Bears gelang den Los Angeles Rams, die nach 14 Wochen die beste Offensive der gesamten Liga stellen, kein einziger Touchdown. Beim überraschenden 15:6-Heimsieg verwehrte die Bears-Verteidigung den Gästen in der zweiten Hälfte sogar jeglichen Punkt.

Jared Goff, Quarterback-Shootingstar der Rams, die sich schon in der Vorwoche als Divison-Sieger für die Playoffs qualifiziert hatten, war gegen die Bears-Defense um Superstar Khalil Mack völlig überfordert. Der 24-Jährige brachte nur miserable 20 seiner 44 Pässe für 180 Yards Raumgewinn an. Ihm unterliefen vier Interceptions, so viele wie noch nie in seiner NFL-Karriere. Dreimal wurde er gesackt.

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Zwar spielte sein Gegenüber Mitchell Trubisky, der nach einer mehrwöchigen Verletzungspause sein Comeback feierte, mit 16 erfolgreichen Pässen bei 30 Versuchen und drei Intereceptions nur unwesentlich besser. Immerhin gelang dem Bears-QB allerdings der einzige Touchdown-Pass der Abwehrschlacht auf Offensive Lineman Bradley Sowell.

Gegen die bissige Verteidigung der Bears kam die hochgelobte Rams-Offense nie in Tritt. Neben Goff enttäuschte auch Star-Running Back Todd Gurley. Der 24-jährige MVP-Kandidat blieb bei mickrigen 58 Yards Raumgewinn.

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Rams verlieren Spitze in NFC

Die Entscheidung für die Bears fiel im dritten Viertel. Erst brachte Bears-Lineman Eddie Goldman Goff in der eigenen Endzone zu Boden. Dann überraschten die Bears die Rams-Defense mit der ungewöhnlichen Pass-Variante auf Sowell zum einzigen Touchdown des Abends zum 15:6-Endstand.

Alle Anläufe der Rams, im Schlussviertel noch einmal heranzukommen, verpufften. Durch die zweite Saisonniederlage gibt Los Angeles die Spitze in der NFC wieder an die New Orleans Saints ab. Die Playoffs sind für das Überteam der bisherigen Saison aber schon lange nicht mehr in Gefahr. (Zur Tabelle der NFL)

Auch die Bears können allmählich mit den Playoffs planen. Ihnen ist bei einer Bilanz von neun Siegen und vier Niederlage der Sieg in der NFC North vor den Minnesota Vikings kaum mehr zu nehmen.

Cowboys setzen Siegesserie fort

Die Dallas Cowboys haben ihre Siegesserie indes dramatisch fortgesetzt.

"America's Team" schlug Titelverteidiger Philadelphia Eagles nach Overtime mit 29:23 und ist damit seit fünf Spielen ungeschlagen. Matchwinner für die Cowboys war der historisch gute Amari Cooper.

Der Neuzugang, der während der Saison von den Oakland Raiders nach Dallas kam, fing in der Verlängerung nicht nur den entscheidenden Touchdown-Pass von Dak Prescott. Auch zuvor war der Cowboys-Receiver nicht zu halten. Seine unglaubliche Stat-Line: Zehn Receptions für 217 Yards und insgesamt drei Touchdowns.

Das Kuriose dabei: Erst im Schlussviertel drehte Cooper so richtig auf. Knapp acht Minuten vor Schluss trug er den Ball zum ersten Mal in die Endzone. Fünf Minute später bediente der ebenfalls überragende Cowboys-QB Precsott (42/54 Pässe. 455 Yards, 3 TD) seinen Lieblingsreceiver mit einem sagenhaften 75-Yard-Pass zur zwischenzeitlichen 23:16-Führung.

Die Eagles kamen durch einen Touchdownpass von Carson Wentz auf Darren Sproles zwar nochmal zurück und retteten sich in die Overtime. Dort krönte Cooper dann aber endgültig seine Gala-Vorstellung.

Steelers verlieren dramatisch

Nicht nur die Eagles mussten sich indes dramatisch geschlagen geben. Auch Super-Bowl-Kandidat Pittsburgh Steelers kassierte den nächsten überraschenden Dämpfer.

Gegen Underdog Oakland Raiders mussten sich die Steelers mit 21:24 geschlagen geben. Kicker Chris Boswell rutschte Sekunden vor Schluss bei der Chance, die Partie durch ein Field Goal noch einmal auszugleichen, weg und besiegelte damit Pittsburghs dritte Pleite in Folge. Boswell hatte zuvor im Spielverlauf schon ein Field Goal vergeben.

Sorgen machte den Steelers-Fans auch Quarterback-Legende Ben Roethlisberger. "Big Ben" verpasste einige Spielminuten nach der Pause wegen einer Rippenverletzung. Für die entscheidende Phase kehrte der 36-Jährige zwar wieder zurück aufs Feld und bediente sogar JuJu Smith-Schmuster mit einem Touchdown-Pass.

Für den Sieg sollte es für die Steelers aufgrund einer schwachen Defense, die 25 erfolgreiche Pässe für 322 Yards Raumgewinn von Raiders-QB Derek Carr zuließ, aber nicht reichen.